1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Nach Spende wird Schule in Mali verputzt

Sorge des Vereins über die politische Situation im Land wird an Außenminister geschickt Nach Spende wird Schule in Mali verputzt

Von Andreas Bürkner 19.06.2012, 03:24

Blankenburg l Seit März werden Kinder von Sounsounkoro, viele von ihnen zum ersten Mal in ihrem Leben, in ihrem Heimatort im Afrikanischen Mali unterrichtet. Zwar noch improvisiert, weil Schulbänke und Tafeln fehlen, aber immerhin.

Maja Martinu und Sören Biermann, die Initiatoren, sind stolz auf die Fortschritte beim Schulneubau, der erst durch ihre direkte Hilfe möglich geworden ist. Vor gut einem Jahr gründeten sie mit weiteren acht Mitstreitern den Verein "Mali hat Zukunft".

Die Bilanz ist hervorragend, auch wenn es noch viele Pläne gibt. Durch die gemeinsame Aktion mit Ehrenamtlichen vor Ort lösen sie gleich mehrere Probleme. "Unser Geld versickert nicht wie bei großen Organisationen in irgendwelchen Kanälen", betonen sie. Zugleich verschaffen sie den Einheimischen Arbeit. Ob Maurer, Dachbauer oder Möbeltischler, das Material stammt aus dem Land und die Produktion erfolgt in den Werkstätten rund um den Ort. Erst im April wurde die Spende einer Privatperson in den Außenputz der Schule umgewandelt. Eine Toilette und ein Sportplatz sollen noch folgen, doch dazu fehlt Geld. Bis zum nächsten Besuch in Sounsounkoro sammelt der Verein, der inzwischen auf 14 Mitglieder angewachsen ist, vor allem Stifte, Hefte sowie Geld für das Mobiliar.

Weniger zufrieden sind sie mit der Bewertung der politischen Situation Malis durch Deutschland. Weil Hilfsprojekte nicht mehr finanziert werden, haben sich die Harzer gemeinsam mit anderen Initiativen an Außenminister Westerwelle um Hilfe gewandt.