Auf Hofrunde im "Hollerbusch" am Gießerweg 11 Oase mit Sandecke, Wäldchen und viel Raum für neue Ideen
Die Jury für die Gemeinschaftsaktion "Höfe halten Hof" von Harzsparkasse, Volksstimme, städtischem Gartenamt und Förderverein für die Parks und Gärten ist weiter unterwegs. Diesmal führt sie der Weg zum Kindergarten "Hollerbusch" am Wernigeröder Gießerweg 11.
Wernigerode. Seit gut einem Jahr gibt es den Kindergarten der Waldorfinitiative Harzvorland am Gießerweg 11. Im "Hollerbusch" hat sich seit der Eröffnung viel getan. Vor allem im Inneren des Flachbaus. "Mit sehr viel Eigeninitiative der Eltern", berichtet Luise Dorff. Jetzt soll die Gestaltung des Hofes in Angriff genommen werden.
Ideen gibt es viele, die konsequent umgesetzt werden sollen, ergänzt Mathilde S. Groß. Die beiden engagierten Muttis gehören zu einem Kreis, der eigens dafür gebildet wurde. Als Arbeitspapier dient unter anderem eine Mappe, die das Team von der "Regenbogen"-Tagesstätte "geerbt" hat.
Vorgesehen sind verschiedene Spielräume für die derzeit 22 Mädchen und Jungen. Einige davon wie eine Sandecke mit Weidenhäuschen, ein Steinhaufen als Ökonische und ein kleines Wäldchen sind bereits vorhanden. "Das muss noch dichter werden", weist Luise Dorff auf das noch etwas spärlich sprießende Grün. Zwischen Sauer-, Süßkirschen und Holunderbäumen soll zudem der bisher ein Kaninchen zählende Streichelzoo erweitert werden.
"Wir hätten auch gern eine Wildblumenwiese"
Die Eltern möchten ein Baumhaus errichten und "wir hätten auch gern eine Wildblumenwiese". Ebenso gewünscht werden ein paar Klettersteine, ein kleiner Grillplatz und "ganz dringend" ein Gemüsebeet. "Noch keinen Plan", so Luise Dorff weiter, gibt es für ein dicht mit Brombeersträuchern bewachsenes Fleckchen.
"Nach einem Jahr haben sie hier schon viel geschaffen", zollt Frank Schmidt den "Hollerbusch"-Mütter und Väter seine Anerkennung. Er und sein Kollege Frank Schröder von der Höfe-Jury versprechen ihre Unterstützung. So unter anderem bei der Auswahl der Pflanzen für eine gleichfalls gewollte Hecke und Baumscheiben als Sitzgelegenheiten für die Kleinen. Außerdem wollen die Experten gern an den Beratungen des Elternkreises teilnehmen.
"Wie pflegt man eigentlich Kindergartenrasen?", stellt Luise Dorff aber schon vorab die nächste Frage. Er sollte so beschaffen sein wie auf Sportplätzen, rät Frank Schmidt. Wernigerodes Gartenamtsleiter begründet: "Diese Mischung ist sehr trittbeständig und hat nicht so hohe Halme." Im Übrigen gilt es, Sand mit unterzumischen, damit dem Boden "die Klebrigkeit" genommen wird.
In etlichen Arbeitseinsätzen haben die Eltern bereits einiges erreicht. Der Weg, der jetzt auf sie wartet, ist aber trotzdem noch ein längerer. Frank Schmidt motiviert: "Das sollte über Jahre begleitet werden, weil hier ein Rohdiamant schlummert."