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Steine aus Harzer Produktion hielten nur zwei Jahre lang Pflaster in Tannes Schulstraße muss ausgetauscht werden

Von Michael Pieper 09.05.2012, 03:16

Tanne l Gerade einmal zwei Jahre hat das Pflaster in der Schulstraße in Tanne gehalten, da muss es bereits wieder ausgewechselt werden. Die Straße wird noch bis Ende Mai, Anfang Juni vollgesperrt bleiben.

2010 war die Straße zwischen Feuerwehr-Gerätehaus und Ecke Lindenwarte komplett saniert worden. Verschiedenfarbige Pflastersteine waren eingesetzt worden. Allein der dritte Bauabschnitt hatte eine knappe Viertelmillion Euro gekostet. Zu 75Prozent hatte das Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten den Straßenbau finanziert. Es war eines der letzten Projekte, das noch eigenständig vom Gemeinderat beschlossen worden war.

"Kurz nach der Einweihung hatten wir schon die ersten Mängel festgestellt", erinnert sich Frank Damsch (SPD), Bürgermeister der Stadt Oberharz am Brocken. Er hatte die Trasse, die offiziell Tanner Schulstraße heißt, im August 2010 freigegeben.

"Rusti Rumpel" falsch gemischt

Bereits der erste Winter hatte erhebliche Spuren auf dem Straßenbelag hinterlassen. Immer schneller und immer tiefer fransten sich die Kanten der Pflastersteine aus. "Einige von denen können wir gar nicht normal ausheben", so ein Mitarbeiter auf der Baustelle. Grund: Die Steine der Marke "Rusti Rumpel" haben die falsche Mischung - ein Fabrikationsfehler. "Dabei war bei der Auswahl auf die Wetterverhältnisse im Oberharz hingewiesen worden", so Damsch. Die Stadtverwaltung reichte Regress-Anspruch ein, zunächst bei der Baufirma, die den Fall an den Hersteller der Steine aus dem Harz weiterleitete. Frank Damsch: "Letztlich bezahlt deren Versicherung alle Kosten, die mit der neuen Baustelle in Zusammenhang stehen." Der Stadt-Chef betont dabei auf Nachfrage, dass die Abwicklung ohne Probleme funktioniert. "Die Firma hat den Fehler eingesehen und sich für den Mangel entschuldigt."