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Ausbildung Pflege in Elbingerode: Humorvoller Start in anspruchsvollen Beruf

Der erste Jahrgang hat am Care Campus in Elbingerode die neue generalistische Pflegeausbildung absolviert. So ist es den Schülern ergangen, so sind ihre Aussichten.

Von Günther Breutel 01.08.2023, 07:30
18 Pflegefachfrauen und ein Pflegefachmann erhielten jetzt am Care Campus Harz Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe in Elbingerode  ihre Abschlusszeugnisse.
18 Pflegefachfrauen und ein Pflegefachmann erhielten jetzt am Care Campus Harz Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe in Elbingerode ihre Abschlusszeugnisse. Günther Breutel

Elbingerode - Die berufliche Zukunft steht ihnen nun offen: 18 Pflegefachfrauen und ein Pflegefachmann haben am Freitag aus den Händen der Leiterin der Care Campus Harz Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe, Kerstin Underberg, und der Pädagogin Christiane Hilbert in Elbingerode ihre Abschlusszeugnisse erhalten.

Beim Start vor drei Jahren war die Gruppe noch um einiges größer: 37 Auszubildende hatten am 1. August 2020 mit der generalistischen Pflegeausbildung als Klasse GP 20 ihren Bildungsweg begonnen. Da die Ausbildung sehr anspruchsvoll ist, gaben 18 von diesen aus persönlichen- und gesundheitlichen Gründen die Ausbildung auf. Seit 1. Januar 2020 gibt es die neue Ausbildungsform, die die bisherigen Ausbildungsgänge für Kranken- und Altenpflege vereint.

Mit kompetenzorientierten Inhalten in Sachen Pflege mit Pflegeprozessgestaltung und Pflegedokumentation, Kommunikation, Beratung und Konfliktbewältigung ermöglicht sie es den Absolventen, in der akuten Pflege im Krankenhaus, der stationären Langzeitpflege in Pflegeheimen, in der akuten und der Langzeitpflege in häuslichem Rahmen, in der teilstationären Pflege sowie in der Kinderpflege zu arbeiten.

Vielseitiger und anspruchsvoller

Dadurch sei der Beruf der Pflegefachleute vielseitiger und anspruchsvoller geworden, hieß es bei der Zeugnisvergabe. Der Beruf verlange ein hohes Maß an Engagement, Flexibilität und soziale Einsatzbereitschaft.

Die Klasse, die nun ihren Abschluss feierte, sei sehr engagiert gewesen, habe einen sehr guten Zusammenhalt und Spontanität bewiesen und sich bemüht, den Anforderungen der Ausbildung zu entsprechen, hieß es bei der Zeugnisübergabe, bei der alle frisch gebackenen Pflegefachleute mit einem mit einem heiteren Sinnspruch bedacht wurden.

Die Abschlussfeier im Mutterhaus Kirchsaal wurde von den Absolventinnen und dem einen Absolventen in eigener Regie und lockerer Atmosphäre gestaltet. Mit Solo- und Chorgesang, Spielszenen und Geschenkübergaben an die Lehrkräfte gestaltete sich die Feier kurzweilig, zum Schluss stiegen Luftballons auf.

Taschentücher, um Tränen zu trocknen

Begrüßt wurden die Oberin des Diakonissen-Mutterhauses, Schwester Kerstin Malycha, Ortsbürgermeister Rudolf Beutner (CDU) und der Geschäftsführer des Diakonie-Krankenhauses, Martin Montowski. „In diesem Beruf kann man Freude erleben, aber man muss auch einmal Tränen trocknen“, so Kerstin Malycha. Daher schenkte sie jedem der Pflegefachleute ein Päckchen Taschentücher.

Schulleiterin Kerstin Underberg berichtete, dass auch sie selbst und das Lehrerkollegium erstmals das neue Ausbildungskonzept umzusetzen hatten. Sie freue sich, dass nun die ersten Abschlusszeugnisse der generalistischen Pflegeausbildung übergeben werden konnten. Und sie rief allen zu, mutig an die neuen Aufgaben heranzugehen. Rudolf Beutner betonte, dass in diesem Beruf wohl keiner arbeitslos werde.

Das gilt für so einige der ehemaligen Schüler. „Ich habe alles in Griff- ups! Jetzt ist der Griff ab“: Mit diesem flotten Spruch bekam Pflegefachmann Florian Gutewort sein Zeugnis überreicht. Der Halberstädter beginnt seinen Beruf demnächst im Diakonie-Krankenhaus Harz auf der Inneren Station. Er fühlte sich in der Ausbildung sehr gut aufgehoben. Der Schichtbetrieb stört ihn nicht, in den drei Jahren habe er viel gelernt.

Sophie Gerlitz wohnt seit zwei Jahren in Elbingerode. „Grinsen, nicken und hoffen, dass es keine Fragen gibt“ – mit diesem Spruch wurde humorvoll ihre Schulzeit charakterisiert. Die Ausbildung habe ihr aber viel Spaß gemacht, sagt sie. Nun freue sie sich auf ihre künftige Tätigkeit als Pflegefachfrau im Pflegezentrum „Haus Friede“, welches zum Mutterhaus gehört.