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Privatschule Chefwechsel in Nordharzer Landschulheim

Der Leiter des Landschulheims Grovesmühle geht in Ruhestand. Seine Nachfolgerin arbeitet sich seit Beginn des Schuljahres ein.

Von Jörg Niemann 30.12.2019, 00:01

Veckenstedt l Das Landschulheim Grovesmühle bei Veckenstedt wird aktuell von einer Doppelspitze „regiert“. Damit will sich die Schule nicht an politischen Parteien orientieren, sondern sieht die doppelte Schulleitung als halbjährige Übergangslösung.

Hintergrund des Ganzen ist der nahende Ruhestand des langjährigen Schulleiters Rolf Warnecke. Ende Januar 2020 geht er offiziell in Rente, bleibt der Schule aber erhalten. „Ich habe mich bereit erklärt, den Deutschunterricht unserer chinesischen Schüler zu übernehmen“, sagt Warnecke, dessen Ehefrau Nicolle Puts-Warnecke der Schule erhalten bleibt. Auch soll Wernigerode weiter der Wohnort der Warneckes bleiben.

Die Nachfolgeregelung ist auch schon geklärt, denn mit Ines Märkisch hat sich der Schulträger in Marburg für eine interne Lösung entschieden. „Die Kollegen haben mich ein wenig zur Bewerbung gedrängt und ich empfinde die neue Aufgabe als spannende Herausforderung“, sagt die Co-Schulleiterin, die sich mit Rolf Warnecke seit Schuljahresbeginn im Sommer den Chefposten paritätisch teilt. Ab 1. Februar wird sie dann alleinige Schulleiterin sein.

Ines Märkisch gehört seit Jahren zum festen Personalstamm im Landschulheim. Vor allem als Fachlehrerin für Geschichte hat sie der Grovesmühle einen Stempel aufgedrückt, denn unter ihrer Regie beteiligt sich das Landschulheim seit Jahren äußerst erfolgreich am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten und wurde schon mehrfach Landessieger.

Aktuell steht für die 42-jährige Pädagogin allerdings eher die Zukunft als die Geschichte der Grovesmühle im Fokus. „Nicht nur an staatlichen Schulen ist der Lehrermangel ein Thema, auch an den privaten Schulen geht die Entwicklung nicht vorbei. Deshalb gehören die Bereiche Personalplanung und Digitalisierung zu meinen wichtigsten Aufgaben in nächster Zeit“, sagt Ines Märkisch. Und Rolf Warnecke kann sich mit dieser Nachfolgeregelung gut anfreunden. Er weiß die Schule, die er vor fast 25 Jahren im Auftrag der Familie von Gert-Ulrich Buurman aufgebaut hat, in guten Händen. „Nun kann sich Ines die nächsten 25 Jahre beweisen“, sagte er Abschluss des Volksstimme-Gesprächs.