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Proteste gegen Gas-Fracking am Harzrand

05.04.2012, 03:15

Magdeburg/Goslar (tk) l Das kanadische Unternehmen BNK Petroleum hat angekündigt, mit der Erkundung möglicher Gasvorkommen in tiefen Gesteinsschichten am Harzrand, in der Börde und im Salzlandkreis beginnen zu wollen. Dabei solle die Methode der Förderung durch das sogenannte Gas-Fracking zu Einsatz kommen, heißt es in einer Mitteilung der SPD-Landtagsfraktion. Dabei werde in tiefe Gesteinsschichten von bis zu 3000 Metern gebohrt, wobei mit Hilfe von Chemikalien und Sand versetztes Wasser in die Gesteinsschichten gepumpt wird. Das Gemisch soll dafür sorgen, dass diese Schichten aufbrechen und Gas ungehindert austreten kann.

Die SPD bezeichnet diese Gasförderung als umstrittene Technologie, die vor allem aus Umweltgesichtspunkten abgelehnt werde, erklärte der Umweltexperte der Fraktion Ralf Bergmann. Ob von den Plänen des kanadischen Unternehmens der Harzkreis betroffen ist, darüber konnte die Kreisverwaltung gestern gegenüber der Volksstimme keine Auskunft geben. Unterdessen werden Proteste aus der Region um Wolfsburg, Wolfenbüttel und aus dem Nachbarkreis Goslar gegen dieses "Gas-Fracking" bekannt. Bei dortigen Behörden hatte der Energiekonzern Wintershall bereits 2009 eine Genehmigung für die Erkundung von Erdgasvorkommen in Niedersachsen beantragt. Davon sollen auch Goslar, Seesen, Langelsheim, Lutter, Liebenburg und Vienenburg betroffen sein.