Jede Klasse will 800 Minuten lang ihre Grundschule zum 800-jährigen Bestehen verschönern Regenstein-Schüler putzen fürs Jubiläum
Unkraut und Dreck haben in diesem Jahr auf dem Areal der Regenstein-Grundschule ein schweres Spiel. Mit "800 Minuten für 800 Jahre Blankenburg" rücken Mädchen und Jungen jeder Klasse mit Hacke, Besen und Schaufel an und sorgen zugleich für ein sauberes Lernumfeld.
Blankenburg l Über eine Aktion zum Stadtjubiläum haben die Schüler und Lehrer in der Regensteingrundschule nicht lange grübeln müssen. "An einem schönen Lernumfeld sind schließlich alle interessiert", betont Schulleiterin Petra Gruhn.
Somit wurde die Putzaktion "800 Minuten für 800 Jahre Blankenburg" ins Leben gerufen. "Jede Klasse hat einen anderen Bereich auf dem Schulgelände, den es in diesem Jahr sauber hält", erklärt Gruhn. Dazu würden sich die Kinder mit den Lehrer verabreden.
Bevor die Klasse 2a zu ihrem Säubern des Turnhallenumfeldes begann, erfolgten erst einmal Hinweise zum Arbeitsschutz durch Lehrerin Loni Radam. Doch ungeduldig warteten die acht Mädchen und zwölf Jungen mit Harke, Schaufel, Hacke und Besen bewaffnet auf das Startsignal. Schnell waren die Bereiche eingeteilt und schon ging es Unkraut, Schmutz und Müll an den Kragen.
Die Kinder ärgerten sich vor allem über den Unrat, der von Passanten einfach über den Zaun auf das Schulgelände geworfen wird. "Das ist doch keine Müllhalde", schimpften sie, während sie unter den Sträuchern harkten.
Andere stachen mit Schaufeln aus dem Boden den überall wuchernden Löwenzahn aus der Erde. "Wenn es erst Pusteblumen sind, verteilen sie sich wieder überall", wissen die Zweitklässler. Auch Lucy, Tabea und Malin jagen deshalb jeder Pflanze auf der Wiese hinterher. "Manche sind schon so dick, dass man sie kaum herausbekommt", stöhnt Marie.
"Einerseits leisten wir damit einen Beitrag zum Jubiläum der Stadt", sagt Gruhn, "auf der anderen Seite hat die Hilfe auch für uns einen Nutzen. Und kleinere Arbeiten können die Grundschüler auch allein erledigen."
Inzwischen sind die Ränder von Schmutz befreit und die Rasenflächen unkrautfrei. Loni Radam sammelt die Arbeitsgeräte ein und rechnet zusammen: Jedes der 20 Kinder hat 40 Minuten gewirkt - macht 800 Minuten. "Es können aber auch noch mehr werden", gibt es keine Grenze.