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Sanierung Hilfe für Schloss in Blankenburg

Das Schloss Blankenburg erhält eine Spende aus Bundesmitteln. Zur vollständigen Rettung sind private Spenden jedoch unverzichtbar.

17.07.2018, 08:02

Blankenburg l Das Blankenburger Schloss krönt eine neue Fahne. In rot-weiß-schwarz ist es die Flagge von Blankenburg. Vorher wehte hier das Wappen der Braunschweiger. „Wir haben uns ganz bewusst für die Blankenburger Flagge entschieden. Denn das Schloss ist die Krone der Region“, sagt André Gast, stellvertretender Präsident des Vereins zur Rettung des Schlosses Blankenburg.

In dieser „Krone der Region“ sind allerdings noch Sanierungsarbeiten anzugehen. Zwar ist das Dach des Schlosses, die wichtigste Sanierungsaufgabe im April abgeschlossen wurden. Nötig sind jedoch unter anderem noch die Erneuerung des Verwalterhauses, des Postflügels und die Fertigstellung der Wände im Inneren.

Um diese Arbeiten voranzutreiben, hat der Verein Hilfe vom Bund bekommen: Die Bundestagsabgeordnete für den Harzkreis, Heike Brehmer (CDU), überreichte deshalb symbolisch einen Förderbescheid in Höhe von 195.000 Euro an André Gast. Entschieden wurde dies über das Denkmalpflegeprogramm „Nationale wertvolle Kulturdenkmäler“. Jetzt ist es am Bundesverwaltungsamt, den Bewilligungsbescheid zu erteilen, damit möglichst schnell weitergearbeitet werden kann.

Nötig sei die finanzielle Zuwendung in jedem Fall, so André Gast. Das Verwaltungshaus ist ihm insbesondere wichtig, da die Bausubstanz dort bereits gefährdet ist. Dringend müsse der Dachstuhl abgesichert werden. Außerdem hat das Haus noch eine weitere wichtige Funktion: Im oberen Teil des Schlossgebäudes sollen Ferienwohnungen entstehen, im unteren Teil Büroeinheiten.

Dies ist im Sinne von Kulturstaatssekretär Gunnar Schellenberger (CDU), der ebenfalls zur Übergabe des Förderchecks und der Besichtigung des Schlosses gekommen war. „Wichtig ist mir, dass historische Gebäude nicht nur zum Anschauen da sind, sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit gestaltet werden“, sagt der Politiker.

Mit Nachhaltigkeit meint er eine wirtschaftliche Nutzung, wie es beim Verwaltungshaus der Fall sein wird. „Denn nach Abschluss der Sanierungsarbeiten soll das Projekt einmal auf eigenen Füßen stehen“, so der Kulturstaatssekretär. Dem Verein zur Rettung des Schlosses sei weiterhin die Fassade im Innenhof sehr wichtig. „Der Eingangsbereich soll insgesamt so gestaltet werden, dass das Positive schon von vorne sichtbar wird. Auch die Sonnenterassen des Schlosses werden weiter befestigt, um einen rundum vervollständigten Anblick des Schlosses zu gewährleisten.

So sehr André Gast und die anderen Mitglieder seines Vereins sich über die Spenden aus Bundesmitteln freuen: „Die Rettung unseres Schlosses wäre nicht ohne private Spenden möglich“, so Gast. Es käme dabei nicht auf die Höhe der Spenden an. „Selbst wenn es bei einzelnen nur 20 bis 30 Euro sind, in der Summe sind es genau diese Gelder, die den Erhalt des Schlosses ermöglichen“, so der stellvertretende Präsident.