Parkplatz an der Rappbodetalsperre wird weiter den Bedürfnissen der Besucher angepasst Schluss mit der Container-Toilette - Stadt gibt kleine Tourist-Information frei
Ein schmuckes Häuschen ziert den Parkplatz an der Rappbodetalsperre. Es ersetzt die alte Toilette und bietet erstmals Raum für Tourismusinformationen.
Rübeland l Gerade noch vor dem Ende der Saison ist ein neues Gebäude am Parkplatz an der Rappbodetalsperre freigegeben worden. Tourismusbetriebsleiterin Cathleen Hensel und der amtierende Bürgermeister der Stadt Oberharz, Roland Krebs (parteilos), gaben den "harztypischen Bau", wie es hieß, im Beisein von Bauleuten, Planern, Fördergeldgebern frei.
Durch den langen Winter etwas verspätet begonnen, konnten die Bauleute um Bernhardt Gräfe (Blankenburg) den Verzug wieder aufholen. Fachleute wie Gerd Kasteinecke aus St. Andreasberg und Joe Witzenhausen aus Wernigerode sorgten für die passende Planung. Geld kam vom Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten, vom Tourismusbetrieb sowie aus dem europäischen Förderprogramm Leader. "Das Haus ist eins unserer 52 Projekte und dient dazu, dass Einwohner und Gäste gesund leben können in einer gesunden Region", sagte Angelika Frick von der Leader-Arbeitsgruppe Harz. Hensel und Krebs dankten allen Beteiligten für die gute Arbeit.
Entstanden ist für insgesamt 171 000 Euro ein holzverkleidetes Haus mit roten Dachziegeln. Darin eine moderne Toilette, erstmals auch für Behinderte. Dazu kommt ein weiterer Raum, in dem der Tourismusbetrieb Oberharz demnächt Plakate, Angebote und Werbeschilder anbringen will, um ihn als kleine Touristinformation vor Ort zu nutzen.
Betreut wird das nagelneue Domizil von Irene Richter aus Allrode. Sie konnte den Einzug am Montag kaum erwarten. "Seit 15 Jahren bin ich hier tätig, betreute jetzt die ganzen Monate lang die Container-Toilette", so Frau Richter: "Gut, dass diese Zeit nun vorbei ist und die Gäste etwas Anständiges vorfinden."
Das schmucke Häuschen wurde indes schon zum Vorbild für andere. Die Harzer Urania habe signalisiert, ihr Eingangshaus zum Vortragsplatz an der Talsperre optisch genauso herzurichten. Überhaupt sei das neue Haus nicht das Ende der Gestaltung des Platzes, sondern eher der Anfang, betonte Roland Krebs: "Wir müssen uns Gedanken machen über die weitere Ausgestaltung, auch über eine Platzerweiterung."
Derzeit werden pro Jahr hier an der größten Talsperre im Harz rund 300 000 Besucher begrüßt, samt Auto, Bus, Motorrad oder Fahrrad. Da werde der Platz langsam knapp.