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Schwimmhalle Wasser marsch in der Schwimmhalle

Während der Sommerferien haben die Mitarbeiter die städtische Badeanlage saniert.

Von Regina Urbat 20.08.2017, 08:07

Wernigerode l Ein neues Blockheizkraftwerk, ein reparierter Wasserschaden in der Sauna, ausgebesserte Silikonfugen in den Schwimmbecken und ein versiegelter Riss im Wasserfilter – die Wernigeröder Schwimmhalle kann am Montag, 28. August, in gewohnter Qualität ihre Türen für die Badegäste wieder öffnen.

Gut elf Wochen war dann die städtische Badeanlage in der Weinbergstraße geschlossen, umfangreicher als sonst waren die Sanierungs-, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten. Deshalb genügte die übliche Schließzeit während der Sommerschulferien nicht.

Als am 12. Juni der öffentliche Badebetrieb eingestellt wurde, mussten zunächst rund 700 Kubikmeter Wasser aus der kompletten Anlage abgelassen werden. Dann konnten die Arbeiten an den Schwimmbecken und dem Filter beginnen. „Wir haben die Silikonfugen in den und außerhalb der Schwimmbecken ausgebessert“, sagt Ralf Schult. Für den Sachgebietsleiter der städtischen Badeanlagen Routinetätigkeiten für die Fachleute, die alle ein bis zwei Jahre stattfinden würden. „Alles was sich dreht und bewegt wird turnusmäßig gewartet, geprüft und teilweise durch den TÜV abgenommen“, fügt Schult hinzu.

Viel zu tun gab es diesmal in der Sauna – wegen eines Wasserschadens, begründet der Schwimmhallen-Chef. So musste aufgestemmt und später neu gefliest werden. Außerdem seien ein paar Fensterscheiben ausgetauscht worden.

Die Schwimmhalle wurde übrigens am 7. Oktober 1971, dem Tag der Republik in der DDR, eröffnet. Zuletzt wurde die Freizeit- und Wettkampfstätte in den Jahren 2007 und 2008 aufwendig saniert und umgebaut. Somit sieht man ihr das Alter von 46 Jahren nicht unbedingt an.

Neben der Wartung sei die Modernisierung ebenso wichtig, wie nun der Einbau eines neuen Blockheizkraftwerk. Zu diesem gehört ein haushoher Wärmespeicher. „Das moderne Blockheizkraftwerk wird von den Stadtwerken Wernigerode betrieben. Es heizt nicht nur, es erzeugt auch Strom“, sagt Ralf Schult. Ein Mitarbeiter der Stadtwerke, der beim Volksstimme-Besuch in der Schwimmhalle gerade Kontrollmessungen vornimmt, erklärt, dass die Anlage 50 Kilowatt Strom pro Stunde produziert. Mit dem Wärmespeicher seien es sogar 90 Kilowatt pro Stunde.

Neben dem Wärmespeicher befindet sich ein großer Wasserfilter, rund drei Meter im Durchmesser und etwa dreieinhalb Meter hoch. „Mit Glasfaser und Kleber musste ein Riss um den Filter geschlossen. Eine komplette Sanierung des Filters sei für das kommende Jahr geplant, während der Schließzeit im Sommer 2018.

In den kommenden Tagen werden die gesamte Anlage und alle Becken wieder mit Wasser gefüllt. „Dafür brauchen wir etwa drei Tage“, so Schult, der zur Beruhigung der Badegäste hinzufügt: „Das Wasser kommt vorgewärmt in die Becken.“ Das müsse auch sein, um Spannungsrisse in den Fließen zu vermeiden. Zur Eröffnung am Montag, 28. August, sei also garantiert, dass die Wassertemperaturen im Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken wie gewohnt 28 Grad beziehungsweise 32 Grad Celsius betragen.

In der Wernigeröder Schwimmhalle sind gegenwärtig elf Mitarbeiter und drei Auszubildende zum Facharbeiter für Bäderbetriebe tätig.