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Sicherheit Wenn Fremde Kinder ansprechen

Dreimal haben sich Eltern aus Wernigerode in den vergangenen Tagen an die Polizei gewandt.

10.10.2019, 01:23

Wernigerode l Diese Nachricht sorgt für Verunsicherung bei Wernigerodes Eltern. In den vergangenen Tagen sind mehrere Kinder auf dem Schulweg von Fremden angesprochen worden. „Die Polizei hat von drei Vorfällen Kenntnis“, bestätigt Uwe Becker, Pressesprecher des Polizeireviers Harz. Die „Vorfälle“ hätten sich am 20., am 22. und am 24. September im Stadtgebiet von Wernigerode ereignet, so Becker. Die Beschreibungen der Personen wichen jedoch erheblich voneinander ab.

Zum einen sei ein siebenjähriges Mädchen in der Ilsenburger Straße von einem Mann angesprochen worden. Nach der Beschreibung des Kindes handelte es sich dabei um einen 1,80 bis 1,84 Meter großen Mann zwischen 25 und 35 Jahren mit dunkler Hautfarbe.

In einem zweiten Fall ist laut Becker ein dunkler Kombi mit getönten Scheiben und Wernigeröder Kennzeichen eine Weile neben einem 13-jährigen Mädchen hergefahren sein. Der Fahrer wurde als etwa 30 bis 40 Jahre alt und schlank beschrieben. „Er soll auffallend dunkle Augenringe, dünne Augenbrauen, schmale Lippen und eine markant dünne spitze Nase gehabt haben“, so der Polizeisprecher. Darüber hinaus soll der Mann eine schwarz-gräuliche Kurzhaarfrisur und ein dunkles Oberteil getragen haben.

Wie Uwe Becker weiter informiert, habe sich der dritte Vorfall im Humboldtweg ereignet. Der Fahrer eines grauen Autos soll in Richtung eines achtjährigen Mädchens gewunken haben, als dieses die Straße überqueren wollte.

Nach den Schilderungen der Polizei klingen die Vorfälle weder spektakulär noch bedrohlich. Die Kinder seien nach Kenntnis der Polizei weder aufgefordert worden, in ein fremdes Auto einzusteigen, noch seien sie in irgendeiner Weise genötigt worden. Immerhin müssen die Vorfälle die betroffenen Eltern aber so verunsichert haben, dass sie sich an die Polizei wandten.

Im Polizeirevier in Halberstadt sieht man laut Uwe Becker erst einmal keinen Grund, um aktiv zu werden. „In den drei ‚Vorfällen‘ liegt nach derzeitigem Erkenntnisstand keine strafrechtliche Relevanz vor“, so der Sprecher. Deshalb seien vorerst keine Maßnahmen seitens der Polizei geplant.

Dennoch rät die Polizei Eltern, ihre Kinder in Hinblick auf das richtige Verhalten in solchen Situationen vorzubereiten. Konkrete Beobachtungen des Kindes zur verdächtigen Person beziehungsweise zum Fahrzeug sollten sie erfragen und notieren und dann umgehend die Polizei informieren.