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Tourismus Überleben im Oberharz liegt im Trend

Überleben im Oberharz liegt 2018 im Trend bei jungen Touristen. In Benneckensteiner steigt ein Bushcraft & Survival-Neujahrstreffen.

Von Burkhard Falkner 03.01.2018, 14:00

Benneckenstein l Überleben in freier Natur, zumindest für eine begrenzte Zeit, wird für eine wachsende Zahl zumeist junger Leute immer beliebter.

Ob sie der oft durchgeplante und technisierte Alltag dazu bringt, die Liebe zur Natur, die pure Abenteuerlust oder alles zusammen - für René Golz und Alexandra Boschke ist das mehr als erfreulich. Denn sie sind nicht nur selbst ins Leben in der Natur verliebt, sondern leben mit ihrer Firma Survivaltours auch davon. Ihr Angebot am Ortsrand von Benneckenstein gehört mittlerweile zu den touristischen Glanzlichtern im oberen Harz.

Die Anmeldungen für kurze und auch länger Touren in den Wald mit Übernachtung zwischen Bäumen reißen nicht ab. Kochen, Plaudern, Essen, Schlafen fast ohne alle zivilisatorischen Hilfsmittel ist zum anhaltenden Trend geworden, so Golz. „Endlich kann der Alltag einpacken“, heißt das Motto dieser Angebote für Spaß und Abenteuer bei Mutter Natur.

Damit seien René Golz und Alexandra Boschke sehr gute Werbeträger für die Stadt Benneckenstein und die Stadt Oberharz, bereichern das Angebot auf moderne Art, wie Ortsbürgermeister Hans-Herbert Schulteß (CDU) und auch der Tourismuschef Oberharz, Thomas Schult, bereits gelobt haben. Rund 300 Nutzer dieser speziellen Survival- oder Überlebensangebote werden von dem Trainerpaar jährlich begrüßt und betreut.

Gerade startet sozusagen das vierte Überlebensjahr für die junge Firma wie für ihre Gäste, und es beginnt gleich mit ersten Anmeldungen für Touren, wie René Golz berichten kann. Vor allem aber beginnt es mit einer Extra-Aktion, dem 1. Benneckensteiner Bushcraft & Survival-Neujahrstreffen.

Dazu kommen von Freitag, 5. Januar, bis zum Sonntag, 7. Januar, allein an die 50 Kenner der Kunst des Überlebens in freier Natur samt Übernachtung nach Benneckenstein. Erwartet wird darüber hinaus eine nicht zu schätzende Zahl von Tagesgästen.

„Gemeldet sind nach jetzigem Anmeldestand Gäste aus Kulmbach in Bayern, aus dem Ruhrpott, von Osnabrück und von der Nordsee aus Cuxhaven sowie auch aus Bautzen“, so Golz. Geld möchte er mit dieser Aktion nicht verdienen. Und es ist auch schon sein zweiter Anlauf, so ein Treffen ins Leben zu rufen. Beim ersten Versuch habe er keine Genehmigung erhalten, nun aber doch. „Mir geht es darum, hier im Oberharz etwas Neues zu integrieren. Ungewöhnliche Sachen sind halt mein Ding“, so Golz.

Anlaufpunkt für das ungewöhnliche Neujahrstreffen mit Fachsimpelei, Spaß und Geselligkeit ist für die drei Tage die Grillhütte auf der Waldschneise oberhalb von Benneckenstein. Was bisher nur noch fehlt, ist ein frisches Reh oder Wildschwein vom Forstbetrieb Oberharz. Es wurde aber schon für die Zerlegung und Zubereitung durch die Überlebenskünstler sozusagen bestellt, auf Jagdglück wird gehofft.

Unsicher ist auch noch, ob Schnee fällt, wie viele es sich bei der Anmeldung ausdrücklich gewünscht hätten, berichtet Golz: „Das ist offen, so ist eben die Natur.“ Unabhängig vom Wetter aber soll das Benneckensteiner Bushcraft-Treffen dann möglichst zur Tradition werden. Die Volksstimme bleibt dran.