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Tourismus Wernigerode bricht eigenen Rekord

Nach dem erfolgreichen Tourismusjahr 2018 hat Wernigerode 2019 noch einen draufgepackt.

Von Ivonne Sielaff 14.04.2020, 03:02

Wernigerode l Wernigerode hat seinen Spitzenplatz als Tourismusdestination 2019 bestätigt. Das geht aus dem Geschäftsbericht der Wernigerode Tourismus GmbH (WTG) hervor. Mit 2,5 Millionen Tagesgästen und 1,4 Übernachtungen konnte Wernigerode seine Position nicht nur behaupten, sondern sogar weiter ausbauen. So sind die Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr um etwa fünf Prozent angestiegen. „2019 war das beste Jahr, das wir je hatten“, bringt es WTG-Chefin Erdmute Clemens auf den Punkt. Hier die wichtigsten Zahlen und Fakten des Wernigeröder Tourismusjahres 2019 im Überblick:

Erstmals sind die gewerblichen Übernachtungen – also von Beherbergungsstätten mit zehn und mehr Betten - über die 1-Millionen-Marke geklettert. Auch bei den privaten Unterkünften - also Ferienwohnungen und Ferienhäuser - ist ein Zuwachs zu verzeichnen. „Nach unserer Hochrechnung ergibt sich somit eine Gesamtübernachtungszahl von 1,4 Millionen in Wernigerode“, so Erdmute Clemens. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer habe dabei bei 2,7 Nächten gelegen.

Allein im Ortsteil Schierke wurden im vergangenen Jahr 234.900 Übernachtungen in gewerblichen und 386.800 Übernachtungen in privaten Unterkünften gezählt.

Die meisten Übernachtungsgäste stammten 2019 aus dem Raum Berlin-Brandenburg (16 Prozent). Es folgen Niedersachsen (25 Prozent), Sachsen-Anhalt (14 Prozent), Nordrhein-Westfalen (14 Prozent) und Sachsen (10 Prozent). Der Anteil ausländischer Gäste macht nur 4 Prozent aus. Besonders beliebt ist Wernigerode bei den Niederländern (24 Prozent) und den Dänen. Acht Prozent der Urlauber kommen aus Großbritannien. „Da müssen wir sehen, wohin die Entwicklung nach dem Brexit geht“, so Erdmute Clemens.

Die Anzahl der Gästebetten in Wernigerode und den Ortsteilen steigt seit Jahren stetig an. 2018 waren es 8119 Betten, aktuell sind es 8487. Diese gliedern sich folgendermaßen auf:

- 36 Hotels mit 2966 Betten

- 8 Hotels garni mit 353 Betten

- 2 Gasthöfe mit 32 Betten

- 21 Pensionen mit 498 Betten

- 3 Ferienheime - 275 Betten

- 3 Ferienzentren - 884 Betten

- 6 Jugendherbergen und Hütten mit 747 Betten

- 487 Vermieter von Ferienhäusern, Ferienwohnungen und Ferienzimmern mit 2732 Betten.

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Die WTG war im Jahr 2019 auf 33 Messen in Deutschland, den Niederlanden und Dänemark vertreten. Darüber hinaus mit Informationsständen bei Veranstaltungen wie dem Schokoladen-Festival, dem Tag der offenen Tür der Hochschule Harz und dem Lampionfest.

Immer größere Bedeutung bei der Vermarktung haben soziale Medien und das Internet, schätzt die WTG-Chefin ein. Deshalb setze ihr Unternehmen dort inzwischen seinen Fokus. Die Internetpräsenz wird täglich aktualisiert. Zudem ist die WTG in sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook präsent. „Das Internet ist gerade das Medium, um sich über Urlaubsmöglichkeiten zu informieren.“ Messen hätten nicht mehr die gleiche Wirkung wie früher, aber seien trotzdem nach wie vor gefragt. „Die Gäste dort sind über das Internet bereits gut informiert und haben ganz spezielle Fragen.“

Stadtrundgänge sind nach wie vor gefragt, auch wenn im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 8 Prozent zu verzeichnen war. 2019 wurden durch die WTG für 18 614 Gäste Gruppenstadtführungen organisiert. An den öffentlichen Stadtführungen zu unterschiedlichen Themen nahmen 2019 insgesamt 6404 Gäste teil. Besonders gefragt waren laut Erdmute Clemens die Rathausführung mit Baumeister Hilleborch, Auf den Spuren von Hexen und Teufeln, die Führung mit dem Braumeister sowie die kulinarische Führung „Wernigerode in drei Gängen“.

 Ein Rekordjahr verzeichnete die Wernigerode Tourismus GmbH zudem im Bereich Veranstaltungen. „Insgesamt waren es für uns über 160 Veranstaltungstage darunter Open-Airs, die Angebote im Kik und im Marstall, Walpurgis, der Schierker Musiksommer und vieles mehr“, bilanziert die Tourismus-Chefin. Mit 7500 Besuchern wurde ein neuer Rekord für das Harz Open Air im Bürgerpark eingefahren. „Mit Wincent Weiss und Michael Schulte hatten wir gleich zwei Stars und haben ein jüngeres Publikum angesprochen.“

Auf jüngere Besucher wird auch beim Rathausfest gesetzt. „Uns ist es gelungen, das Rathausfest deutlich zu verjüngen“, so Clemens. Schließlich würden 3000 Studenten in der Stadt leben. „Da haben wir einen Nerv getroffen.“ Und auch das ältere Publikum komme auf seine Kosten. „Sie sind jung geblieben.“

Das Schokoladen-Festival im Herbst habe sich im Veranstaltungskalender der Stadt etabliert. „Es wird nicht mehr in Frage gestellt. Es hat sogar dazu beigetragen, dass sich die Saison nach hinten verlängert.“