Roland Lamm informiert über Streuplan, Bereitschaft und Prioritätenliste beim Winterdienst Unwetter blieb aus - der Bauhof Oberharz sieht sich mit neuen Regeln gut gerüstet
Vielbeschworene Unwetter zum Jahresanfang blieben aus, der Winterdienst der Stadt Oberharz ist trotzdem in Bereitschaft. Das sehen neue Regeln des Stadtrates auch vor. Das Bauhof-Team sieht sich damit samt Helferfirmen gut gerüstet.
Elbingerode l Weihnachten ohne Schnee, Silvester nur stellenweise bei Benneckenstein, Elbingerode und Elend weiß - ein leichtes Spiel für den Winterdienst?
"Na ja, der Winter legt nach dem ersten Schnee eine Pause ein, aber mit einem Ruck kann alles wieder weiß und glatt sein", warnt Roland Lamm, Leiter des Bauhofs der Stadt Oberharz, vor Übermütigkeit: "Man weiß ja nie, was noch kommt, aber wir sind denke ich, recht gut vorbereitet."
Was der Bauhofchef meint, ist die Neustrukturierung der einst getrennten Bauhöfe zu einer gebündelten, schlagkräftigen Abteilung. Das brauche Zeit, räumt Lamm ein, beim Winterdienst vor einem Jahr habe es Probleme gegeben. Inzwischen wachsen die Bauhofstationen weiter zusammen. Der Stadtrat beschloss einen neuen Räum- und Streuplan.
Dieser regelt den Bereitschaftsdienst einheitlich neu ab 2 Uhr, um die kommunalen Straßen zu streuen, wenn das nötig wird. Das sei früh genug, um den Berufsverkehr nicht zu behindern oder von diesem behindert zu werden, erläutert Roland Lamm. Ein späteres Anfangen, wie früher in einigen Orten um 4 Uhr, sei nicht effektiv. Es habe sogar schon mal Beschwerden gegeben, der Winterdienst würde die Nachtruhe stören, berichtet der Bauhofchef.
Neu geregelt wurde vom Stadtrat außerdem die Prioritätenliste für das Räumen und Streuen der kommunalen Straßen. Danach sind bis 6.30 Uhr verkehrswichtige Straßen zu Kindertagesstätten, Feuerwehren, Gewerbegebieten und ähnliches mehr zu räumen.
Bis 9 Uhr sollen die normalen Straßen gut befahrbar sein, und bis 12 Uhr auch abgelegene Ecken, Gassen und andere Bereiche.
"Das ist unsere Vorgabe, die wir unbedingt erfüllen wollen", so Lamm, "wobei es bei Härtefällen vielleicht auch mal hier und da zu Verzögerungen kommen kann, doch die Zeiten sind unser verbindliches Ziel". Und das Ziel gelte für die ganze Stadt, obwohl es schon meteorologische Unterschiede gebe. Während es etwa im Bereich Hasselfelde, Stiege oft milder sei, gebe es in Benneckenstein und Elend öfter viel Schnee und Glätte. Darauf werde reagiert. Auch durch Einbeziehung privater Räumfirmen. So etwa in Sorge, Königshütte, Rübeland, Stiege. "Die Zusammenarbeit funktioniert, dafür gebührt unseren Partnern Dank", sagt Roland Lamm.
Der Bauhof Oberharz selbst geht mit 19 Beschäftigten und 13 Fahrzeugen ins "Winterdienstrennen". Roland Lamm dankt allen Mitstreitern von Stiege bis Elend, Rübeland bis Benneckenstein für die Einsatzbereitschaft und den Dienst auch unter manchmal schwierigen Bedingungen. Die werde es sicher auch - milder Jahresanfang hin oder her - in den nächsten Monaten noch geben.