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Kreisverwaltung verliert Urteil liegt vor: Allrode zu Thale

Von Burkhard Falkner 15.06.2010, 07:23

Der Streit um Allrode geht in die nächste, eventuell letzte Runde: Die Kommunalaufsicht Harz wird per Beschluss verpflichtet, die Eingemeindung nach Thale zu genehmigen. Darauf hat die Stadt Thale geklagt – und gewinnt.

Magdeburg/Allrode. "Gewichtige landsmannschaftliche und historische Verbindungen zwischen der Gemeinde Allrode und dem Gebiet der Stadt Oberharz am Brocken sind nicht feststellbar."

Diese und weitere Begründungen werden in einem gestern bekannt gewordenen, zehn Seiten starken Beschluss des Verwaltungsgerichtes Magdeburg vom 11. Juni als Begründung dafür angeführt, den Dauerststreit um Alrodes Zukunft zu beenden. Nach Meinung des Gerichts gebe es zwischen Allrode und der Stadt Oberharz am Brocken auch "keine örtlichen Zusammenhänge wirtschaftlicher Natur" oder "bedeutsame Gesichtspunkte der Raumordnung und Landesplanung" , die gegen die Eingemeindung Allrodes nach Thale sprächen. Fazit: Der vom Vizebürgermeister Allrodes kürzlich unterzeichnete Eingemeindungsvertrag (wir berichteten) sei zu genehmigen.

Damit greift das Gericht quasi der Entscheidung der Kommunalaufsicht vor, die den Eingemeindungsvertrag gerade prüft. Eine Reaktion aus der Kreisverwaltung dazu war gestern nicht zu bekommen. Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski (CDU) äußerte nur einen Satz: "Damit ist Allrode bei Thale."

Ob die in dem Beschluss ebenfalls eingeräumte Möglichkeit einer Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht von der Kommunalaufsicht Harz genutzt wird, ist noch offen.