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Verkehr Neue Ledebur-Brücke in Ilsenburg freigegeben

Die Adolf-Ledebur-Brücke in Ilsenburg ist fertig. Mit dem Bau soll vor allem der Schwerlastverkehr aus dem Bahnhofsbereich verschwinden.

Von Jörg Niemann 27.08.2020, 01:01

Ilsenburg l Ein Stück wichtiger Infrastruktur für die Stadt Ilsenburg ist Ende August zur Nutzung freigegeben worden. Die neue Adolf-Ledebur-Brücke verbindet den Veckenstedter Weg mit der Hochofenstraße und führt über die Ilse. Sie ersetzt das im Volksmund als Stahlwerkbrücke bezeichnete Bauwerk, das nach etwas mehr als 100 Jahren marode war und schon seit Jahren nur eingeschränkt zu befahren war.

Die Folge: Der Schwerlastverkehr des Radsatzwerkes führte seit der Belastungsbeschränkung über die engen Straßen des Bahnhofsvorplatzes. Abgefahrene Borde, ramponierte Verkehrsschilder und andere Beschädigungen gingen damit zwangsläufig einher.

Jetzt könnte das Radsatzwerk wieder direkt von der Autobahn 36 aus angefahren werden. Doch eine Regelung dazu konnte mit den neuen Besitzern der Firma laut Stadtverwaltung noch nicht getroffen werden. Hauptprofiteure der neuen Brücke sind die Unternehmen des Handwerkerhofes sowie die Touristen von Heimatstube und Fürst-Stolberg-Hütte.

Ein knappes Jahr hat eine Arbeitsgemeinschaft aus Stratie GmbH sowie Umwelttechnik und Wasserbau Blankenburg mit ihren Partnern für den Bau des 1,62 Millionen Euro teuren Bauwerks benötigt. Kein Vergleich zu den Planungen – diese haben fünf Jahre in Anspruch genommen.

Dabei waren das technologische Konstruieren und Planen fast schon der leichteste Teil. Die meisten Probleme haben der Stadtverwaltung die schon im Planungsprozess absehbaren Verteuerungen im Bausektor bereitet. Kaum war das erste Fördergeld bewilligt, da musste schon ein Ersatzantrag gestellte werden, denn während der monatelangen Bearbeitung des Förderantrages waren die Kosten schon wieder gestiegen.

Das Ganze führte sogar so weit, dass der Stadtrat mit knapper Mehrheit im vergangenen Jahr den Haushalt überarbeiten und eine Vielzahl von anderen Vorhaben verschieben musste, um die gestiegenen Brückenkosten zu decken.Wenige Wochen später kam dann aber wiederum grünes Licht vom Land Sachsen-Anhalt, das die zusätzlichen Kosten prozentual mit abdeckte, sodass die eigentlichen Vorhaben aus dem Ilsenburger Stadthaushalt letztlich doch noch in Angriff genommen werden konnten.