Chef der Halberstädter Gewerbeaufsicht von gut 100 Gästen aus Wirtschaft und Politik in den Ruhestand verabschiedet Vielfacher Dank an Uwe Heuck für 37 Jahre für den Arbeitsschutz
Halberstadt l Er sei "beeindruckt und wehmütig" bekannte Dr. Uwe Heuck. Gut 100 Gäste aus Wirtschaft und Politik waren der Einladung zu seiner offiziellen Verabschiedung als Leiter der Gewerbeaufsicht West in die Halberstädter Dompropstei gefolgt.
Einen Tag vor seinem 65. Geburtstag am 4. August erfuhr der Spitzenbeamte gleich vielfache Anerkennung. So von Günter Laux. Der Chef des Fachbereiches 5 Arbeitsschutz des Landesamtes für Verbraucherschutz in Dessau skizzierte Heucks Werdegang. Geboren und aufgewachsen in Wernigerode, hatte er nach dem Abitur am Gerhart-Hauptmann-Gymnasium zunächst Werkzeugmacher gelernt. Von 1966 bis 1971 folgte ein Chemiestudium an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Ab 1974 war Heuck beim Rat des Kreises Wernigerode mit dem Gesundheitsschutz für die Betriebe betraut und wurde Laborleiter Toxikologie. Später führte er kommissarisch die Kreishygieneinspektion.
Vom 1. Januar 1991 bis 2003 fungierte der Wernigeröder als Chef des Staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes mit Sitz in Halberstadt. Anschließend übernahm der 1993 zum Gewerbedirektor ernannte Beamte auch die zum Dezernat 53 umgewidmete Dienststelle.
Laux vergaß nicht, das langjährige ehrenamtliche Engagement von Uwe Heuck in verschiedenen Gremien der evangelischen Kirche und die "ausgeprägte musikalische Seite" des passionierten Chorsängers zu erwähnen. Abschließend zitierte der Laudator eher im Scherz aus einem Horoskop für den Löwenmann. Von Natürlichkeit, Mut, Überlegenheit und Macht, aber auch einem Hang zur Bequemlichkeit war darin die Rede.
"Er hatte immer viele Ideen, um Neues einzuführen."
Christine Schimrosczyk
Ausführlich widmete sich Christine Schimrosczyk "den 37 Jahren im Arbeitsschutz", auf die ihr Chef zurückblicken darf. So ist ihm die Entwicklung des Labors mit dem Schwerpunkt Belastung durch Blei zu einer überregional führenden Einrichtung zu verdanken. Die langjährige Stellvertreterin: "Sein Wissen ist bis heute gefragt." Und: "Er hatte immer viele Ideen, um Neues einzuführen." So zum Beispiel beim frühzeitigen Einsatz von Computertechnik in den 1980er-Jahren. Christine Schimrosczyk: "Abwarten gab es für ihn nicht, nur handeln." Von seinen Mitarbeitern habe Uwe Heuck dabei "von Anfang an einen hohen Grad an Selbständigkeit gefordert". Für die Zukunft möge er sich seine Beharrlichkeit bewahren und neue Wege erkunden.
"Ich kann meine Rede jetzt wegwerfen. Es ist alles gesagt worden", reagierte der solcherart Gelobte sichtlich gerührt. Er versicherte: "Die Arbeit wird in gleicher Weise fortgeführt." Heuck erklärte zwar die Ausschreibung für die Besetzung seiner Stelle "ist raus". Gleichzeitig sprach er allerdings mehrfach von einer Nachfolgerin. Dabei dürfte es sich Christine Schimrosczyk handeln.