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A-14-Baustelle Bäume auf 47 Hektar Fläche gefällt

Die Vorbereitungen für den A-14-Weiterbau laufen. Auf der B 189 bei Dolle wird es zwei Jahre lang eine Ampel geben.

Von Bernd-Volker Brahms 07.01.2018, 09:00

Stendal l Wer die Bundesstraße 189 zwischen Dolle und Colbitz passiert, der sieht, dass entlang der Straße an beiden Seiten sehr viele Bäume gefällt wurden. Seit Mitte August laufen die Bauarbeiten für den nächsten Abschnitt der A 14 auf einer Länge von 8,5 Kilometern. Rund 72 Millionen Euro an Investitionskosten sind geplant.

Auf einer Fläche von 47 Hektar mussten Bäume gefällt werden, wie Steffen Kauert, der Projektleiter des A 14-Baus auf Volksstimme-Nachfrage bestätigt. Teilweise werde die Autobahn genau die Trasse bekommen, wo derzeit die B 189 verläuft. Genau deshalb seien die Fällungen erforderlich geworden. Die B 189 werde entsprechend parallel der Autobahn neu gebaut, sagt der Bauleiter. Für die viel frequentierte Strecke zwischen Stendal und Magdeburg sollen die Verkehrsbehinderungen während der Bauzeit so gering wie möglich gehalten werden, verspricht der Bauleiter.

Mit der Fertigstellung des Abschnittes wird 2020 gerechnet. Im Dezember des vergangenen Jahres musste an zwei Wochenenden die Strecke bereits einseitig Richtung Stendal gesperrt werden, es galt eine weitläufige Umfahrung.

Die Sperrungen wurden notwendig, um nördlich von Colbitz an zwei Stellen die B 189 zu verbreitern. Dort sollen unter anderem zwei Brücken gebaut werden. Es entstehen zusätzliche Abfahrten, damit die Baulaster Zufahrten zur Trasse erhalten. Die beiden Kreuzungen werden auch mit Ampeln ausgestattet. Etwa zwei Jahre lang müsse mit einer Ampelregelung an der B 189 gerechnet werden, sagt Kauert.

Insgesamt sind für den jetzt im Bau befindlichen Abschnitt fünf Brücken vorgesehen, eine große bei Cröchern ist seit August im Bau. Zwei Brücken werden begrünt sein. Sie sind für Rehe, Hirsche und Fledermäuse gedacht. Sie sind notwendig, weil die A 14 das Revier der Tiere durchschneiden wird. Die Umweltgesetze verlangen, dafür einen Ausgleich zu schaffen. Die Autobahn tangiert die Colbitz-Letzlinger-Heide.

Ferner ist bei Dolle auch eine Tank- und Rastanlage vorgesehen, zu der auch 147 Autoparkplätze und 125 Stellflächen für Lastwagen sowie zwölf für Busse gehören sollen.

Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) muss mittlerweile einräumen, dass der Fertigstellungstermin sich weiter verzögern wird. Im vergangenen Sommer sprach der Minister noch hartnäckig vom Jahr 2022. Realistisch ist nun frühestens 2024 – sofern es keine Klagen gibt.

Der Abschnitt Colbitz-Dolle und weiter bis Lüderitz soll 2020 befahrbar sein. Für den Abschnitt bis Lüderitz liegt seit Ende 2016 Baurecht vor, Spatenstich soll diesen Sommer sein.