Aktionstag 22 Workshops für Frauen

Mehr als 300 Teilnehmerinnen zählte der 10. Frauensportaktionstag in Wolmirstedt. 22 Workshops standen zur Auswahl.

Von Regina Malsch 21.10.2018, 23:01

Wolmirstedt l Fünf Stunden lang wurde am Sonnabend im Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasium unter Anleitung ausgebildeter Übungsleiter geturnt, getanzt, geboxt, getrommelt, gelaufen, gechillt und geschwitzt. Zur zehnten Auflage des beliebten Frauensportaktionstages des Kreissportbundes Börde waren aus dem gesamten Landkreis, Magdeburg und sogar dem Jerichower Land 325 Mädchen und Frauen gekommen, um gemeinsam ein großes Sportfest zu feiern.

In diesem Jahr stand die landesweite Sportveranstaltung unter dem Motto „Fit und fröhlich – Sport verbindet“. Ziel war es, den Teilnehmerinnen Freude am Sport zu vermitteln und trendige Sportarten vorzustellen. Außerdem hatte der Veranstalter erneut den Fokus auf Integration gelegt.

Wie immer begann das gemeinsame Sporterlebnis in der Sporthalle mit einem kleinen Programm, das dieses Mal von einer Karategruppe aus Haldensleben und Rollsportlerinnen gestaltet wurde, sowie dem Aufwärmen für alle. Zuvor hatte Frauenwartin Anke Frohn die Anwesenden herzlich begrüßt und allen gedankt, die das Sportevent möglich gemacht haben. Dazu zählen die Mitarbeiter des Kreissportbundes, die Schüler und Lehrer des Gymnasiums, die Klassenräume und Halle geräumt hatten und für die Versorgung der Teilnehmer sorgten.

Für die stellvertretende Landrätin, Iris Herzig, ist der Frauensportaktionstag „eine beispielhafte Erfolgsgeschichte“. Sie beglückwünschte alle Teilnehmerinnen, Sport zu treiben, „weil das Körper und Seele gut tut, Ehrgeiz und Gesundheit fördert und in der Gemeinschaft besonders Spaß macht.“

Die stellvertretende Vizepräsidentin des Landessportbundes, Silke Renk-Lange, würdigte die Veranstaltung in ihrem Grußwort als „Leuchtturm in Sachsen-Anhalt, an dem sich andere Kreise ein Beispiel nehmen sollten“. Diese außerordentliche Veranstaltung sei auch ein Zeichen dafür, dass es die Verantwortlichen verstehen, „alle Helfer saugut zu motivieren“.

Deren Mühe hat sich erneut gelohnt. Die Teilnehmerinnen konnten diesmal unter 22 Workshops – darunter fünf neue Angebote – wählen. Die wurden wie gewohnt von 10 bis 15 Uhr in der Turnhalle, auf dem Freigelände und in Klassenzimmern durchgeführt. Neu war Nordic Walking, Hockergymnastik, Funky Jazz, Jonglieren und Salsa. Dieser Tanz aus Lateinamerika war vorzeitig ausgebucht. Das trifft auch auf das beliebte Zumba zu.

Aber auch Drumsticks – das Trommeln auf großen Bällen–, die Rückenschule, das Ganzkörpertraining Bauch-Beine-Po, Pilates, Aroha, Faszientraining und Yoga gehörten erneut zu den bevorzugten Angeboten. Fast alle Teilnehmerinnen im Alter zwischen 8 und über 80 Jahren nahmen je nach Kondition und persönlichem Trainingsplan an drei Workshops teil. Beispielsweise übte sich eine Gruppe erst in Selbstverteidigung, danach stand Acro-Yoga und Funky-Jazz auf dem Programm.

Viel Spaß machte beispielsweise einigen Frauen aus Wolmirstedt das Fitness-Boxen unter Leitung von Stefan Kuske. Die Hockergymnastik mit Cornelia Dutschke wurde ebenfalls gut angenommen, ebenso die Rückenschule mit Ulrike Scheler.

Tiefe Ruhe und Gelassenheit fanden die Frauen im Workshop Bewegung mit Klängen, wo Beatrix Zimdahl mit Klangschalen und meditativem Gesang die Wirkung einfacher Yogahaltungen intensivierte. Life Kinetik mit anregenden Bewegungsaufgaben für das Gehirn unter Leitung von Melanie Lange war ebenfalls gut besucht. Weil es körperlich kaum belastete, war dies zu Zumba oder Nordic Walking ein guter Ausgleich.

Bundestagsabgeordneter Manfred Behrens, der mit Landrat Martin Stichnoth die Veranstaltung besuchte, meinte, dass man solche Veranstaltungen auch künftig unterstützen sollte. „An der Begeisterung der Frauen können wir Männer uns durchaus ein Beispiel nehmen.“ Außerdem hoffte er, dass durch die interessanten Angebote die Sportvereine Impulse bekommen und auch neue Mitglieder.

Gefördert wurde der Frauensportaktionstag unter anderem durch den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), den Landessportbund, den Landkreis Börde, die Krankenkasse AOK und den Lions Club Ohrekreis.