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Mit einer Broschüre und einem großformatigen Kalender halten Heimat- und Kulturfreunde Erinnerungen fest Alte Ansichten von Rogätz in der Schweiz entdeckt

Von Constanze Arendt-Nowak 27.07.2012, 05:20

Mit der Ausstellung über das Rittergut Rogätz haben die Rogätzer Heimat- und Kulturfreunde reges Interesse geweckt. Mit einem gedruckten Begleitheft halten sie jetzt die Erinnerungen daran auf Dauer fest. Auch einen Kalender haben sie drucken lassen.

Rogätz l Das Begleitheft zur Ausstellung über das Rittergut Rogätz, die derzeit im Klutturm zu sehen ist, bringt viele Geschichten rund um das Gut ans Tageslicht. "Wir waren bei unseren Forschungen zeitweilig selbst überrascht, was wir alles herausgefunden haben", resümierte Vereinsvorsitzende Margitta Häusler, die sich für das Begleitheft gemeinsam mit Rolf Huth auf Spurensuche begeben hat. So könnte sie sich auch vorstellen, dass vorher wohl keiner gewusst hat, welche Geschichte die alte Wasserkunst vorzuweisen hat. Womöglich hätte man das Objekt, das vor 350 Jahren erstmals erwähnt worden ist, nicht so achtlos weggerissen.

Die Ausstellung über das Rittergut, die im Mai eröffnet wurde, hat bisher gute Resonanz gefunden und sogar Touristen, die an der Elbe entlanggeradelt sind, begeistert. Sie soll mindestens noch bis zum Klutturmfest zu besichtigen sein. "Danach werden wir auf jeden Fall die Bibel von 1551, die dort zu sehen ist, wieder der Familie von Alvensleben zurückgeben", erklärte Margitta Häusler.

Doch die Verbindungen zu der Familie von Alvensleben, deren Vorfahren einst in Rogätz heimisch waren, werden sicher auch in der Zukunft gehalten. "Der 29-jährige Alkmar von Alvensleben aus Tübingen ist derzeit der Jüngste unter unseren 57 Mitgliedern", so die Vereinsvorsitzende. Der direkte Nachfahre derer von Alvenslebens, die mal in Rogätz ansässig waren, sei Historiker und von der Vereinsarbeit dermaßen angetan gewesen, dass er gleich den Mitgliedsantrag unterschrieben habe.

Mit einem weiteren Druckwerk halten die Heimatfreunde ebenfalls Geschichte fest. Passend zum zehnten Jahr des Vereinsbestehens gehen sie bei der Gestaltung des Kalenders für 2013 neue Wege. Im Großformat haben sie mit Unterstützung eines Kalenderherstellers historische Postkarten und Fotos mit Ansichten von Rogätz zusammengestellt. Bisher wurden die Freunde des Vereins mit Tischkalendern auf das neue Jahr eingestimmt.

"Die Karte, die den Kalendertitel ziert, habe ich sogar über das Internet aus der Schweiz erworben", erklärte die Vereinsvorsitzende. Die gemalte Postkarte, die wahrscheinlich aus der Zeit von 1900 stammt, zeigt neben einer Gesamtansicht des Ortes Rogätz Bilder von der Schiffswerft sowie vom Gasthof zum Kronprinzen, der dort stand, wo sich heute die Sparkasse befindet. Ebenso hat Margitta Häusler eine Fotopostkarte, die den Blick von der Magdeburger Straße auf den Katerberg zeigt, auf dem gleichen Weg aus der Schweiz gekauft. Im Kalender fand diese Ansicht ihren Platz auf dem Dezemberblatt.

"Wir werden den Kalender zum Elbebadetag am 12. August und zu unserem Klutturmfest am 15. September verkaufen", wies die Vereinsvorsitzende hin. Wem diese beiden Termine nicht passen, der kann sich bei Interesse aber auch an die Vereinsmitglieder oder an Evelyn Schmidt im Lotto-Toto-Geschäft in Rogätz wenden. "Einer dieser Kalender ist sogar schon als Gastgeschenk nach Argentinien gegangen und ich glaube, viele verschenken ihn auch an Verwandte und Bekannte, die mal in Rogätz gewohnt haben", so Margitta Häusler.