Vereinsmitglieder engagierten sich für das Wohl der Reiter, Pferde und der Besucher Auf dem Samsweger Reitplatz nehmen 253 Reiter aus ganz Deutschland die Hürden
Samswegen stand am Wochenende ganz im Zeichen der Pferde. 253 Reiter aus ganz Deutschland zeigten auf dem Parcours des Reitplatzes ihr Können. Der Samsweger Reitverein sorgte für den reibungslosen Ablauf.
Samswegen l Wer das Glück dieser Erde auf dem Rücken der Pferde findet, für den war der Samsweger Reitplatz am Wochenende die richtige Adresse. Die Pferdesportabteilung des Samsweger Sportvereins hatte zum großen Reit- und Springturnier eingeladen. Aus ganz Deutschland, vor allem aber aus Sachsen-Anhalt, waren 253 Reiter mit 504 Pferden gekommen. Für die Wertungen wurden 1018 Starts gezählt. Aus dem Samsweger Reitverein gingen rund zehn Reiter an den Start. Bei den Zuschauern fand besonders das Springreiten großen Anklang.
"Die Mehrzahl der Reiter reitet auf dem eigenen Pferd", wusste Dirk Schröder vom Samsweger Reitverein, "beziehungsweise auf dem Pferd von Eltern oder Großeltern." Andere Reiter haben sogenannte Berittpferde. Der Besitzer überlässt ihnen die Tiere zum Reiten. "Nicht alle Reiter reiten auf Sieg", erklärte Dirk Schröder. Es dauere ein paar Jahre, ehe ein Pferd so einen Spring- parcours souverän meistert. Daher zeigten viele Reiter ihren Pferden erst einmal die Hindernisse, ohne, dass diese zum Drüberspringen aufgefordert werden. Das Wichtigste sei, einem Pferd die Angst zu nehmen. Nicht nur das Pferd muss souverän sein, auch der Reiter, denn Pferde sind Fluchttiere und es habe oberste Priorität, den Tieren Sicherheit zu geben. Und Optimismus. "Ein guter Reiter schließt den Parcour immer mit einem gelungenen Sprung ab", so Schröder, "damit das Pferd das positive Erlebnis mit in die nächste Runde nimmt."
Hat ein Pferd doch einmal eine Hürde gerissen, sind Helfer wie Winfried Kittner (47), Udo Nidzielski (71) und Henning Klemme unverzichtbar. Die drei harren während des gesamten Turniers auf den Bänken in der Mitte des Reitplatzes aus und stellen bei Bedarf die Hürden wieder her. "Ohne solche Helfer ist ein Turnier nicht zu stemmen", sagte Schröder.
Zu den unverzichtbaren Helfern gehörten auch die Frauen des Pferdesportvereins. Karin Bauske, Gisela Leesemann und Syndy Ziemann verkauften den ganzen Tag aus einem Container heraus selbstgebackenen Kuchen. Viele Familien hatten am Wochenende den Weg nach Samswegen gefunden. Die Kinder schauten vom Rand aus dem Turnier zu oder ließen sich schminken.
Lisa Ulrich war mit ihren Pferden aus Brandenburg gekommen. "Mit Lord Ströbeck habe ich zwei gelbe Schleifen gewonnen", erzählte die 22-Jährige, das heißt, sie hat zweimal gesiegt.
"Um siegen zu können, muss der Reiter sein Pferd beherrschen", sagte Dirk Schröder. Es muss angstfrei sein und der Reiter muss die Stärken des Pferdes herausgekitzelt haben. "Nicht jedes Pferd eignet sich zum Springreiten", so der Pferdenarr. "Die Stärken eines Springpferdes liegen in den Beinen", so Schröder.
Außerdem bekommen Turnierpferde besonderes Futter. Selbst für Laien ist das glänzende Fell augenscheinlich. "Das macht der Hafer", so Schröder, "und natürlich werden die Pferde für so ein Turnier besonders hergerichtet."
Nach diesem Wochenende haben die Samsweger Reiter bereits das nächste Ziel im Visier. Am Sonnabend, 12. Oktober, startet die traditionelle Fuchsjagd, zum dritten Mal mit dem Jump-und Drive (Reiten und Fahren)-Turnier.