Europäische Union unterstützt Renaturierungsmaßnahme mit Fördermitteln Bagger entschlammen den "Langen Toch"
Die Renaturierungsarbeiten am Heinrichsberger Teich sind beendet. Am Mittwoch erfolgte die Abnahme der umfangreichen Arbeiten am "Langen Zug" oder wie die Heinrichsberger sagen am "Langen Toch".
Heinrichsberg l Rund 2000 Kubikmeter Schlamm haben die Bagger aus dem Teich herausgeholt. "Danach erfolgte der Einbau von so genannten Betonitmatten", berichtete Günter Ophoff vom bauausführenden Betrieb. Die tonhaltigen Matten dienen zum Abdichten des Teichgrundes. Damit sie nicht aufschwemmen, wurden sie mit 700 Tonnen Steinmaterial beschwert.
Der "Lange Toch" wird lediglich von Regenwasser oder steigendem Grundwasser gespeist. Er hat keinen Zufluss. "Der Teich wird nie wieder trocken stehen", versprach Jan Göppel vom verantwortlichen Planungsbüro. Das hat bei der Teichrenaturierung verschiedene Wassertiefen vorgesehen. "Außer Flachwasserzonen gibt es auch eine bis zu 1,70 Meter tiefe Stelle", informierte der Planer. Das sei wichtig für die Funktion des Biotopes, die der Teich nach wie vor ausüben soll.
Die Baumaßnahmen hatte die Europäische Union aus ihrem Programm für ländliche Regionen (ELER) gefördert. Von den rund 120000 Euro Kosten steuerte die EU immerhin die Hälfte bei. Darüber hinaus gab die Gemeinde Loitsche-Heinrichsberg noch einige Zusatzleistungen in Auftrag. So kann jetzt an einer Pegellatte der Wasserstand im Teich abgelesen werden, gibt es einen befestigten Gehweg sowie einen gepflasterten Regenwasser-einlauf. Drei Lampen sorgen in der Dämmerung für angenehmes Licht, und zwei Parkbänke laden zum Verweilen ein.
Informationstafel muss noch verändert werden
"Außerdem haben wir am Zuweg zum Teich einen großen Stein mit der eingemeißelten Inschrift ,Langer Zug\' aufstellen lassen", sagte Bürgermeisterin Bettina Seidewitz, "das ist nicht nur ein Hingucker, sondern der hat auch eine handfeste Funktion. Damit soll nämlich verhindert werden, dass der Weg mit Autos befahren wird."
Bis auf einige kleine Restarbeiten waren Bürgermeisterin und Olaf Schmilas vom Bauamt der Verbandsgemeinde Elbe-Heide zufrieden. Kritik gab es lediglich an der Informationstafel, die auf Anregung und mit Unterstützung des Naturschutzbundes am Teich-ufer aufgestellt wurde. Die derzeitige Ausführung sei nicht wetterbeständig, war die einhellige Meinung der Abnahmekommission. Es werde noch nach einer besseren Lösung gesucht.