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Jane Goodell referiert am 12. Mai in der Aula des Internationalen Gymnasiums "Pierre Trudeau" Berühmte Schimpansenforscherin besucht Barleben

Von Karl-Heinz Klappoth 02.04.2012, 05:27

Barleben l Die Festlichkeiten zur 950-Jahr-Feier der Gemeinde sind im vollen Gange. Einer der Höhepunkte wird im Mai stattfinden. Die Gemeinde Barleben, so ließ Pressesprecher Thomas Zaschke verlauten, plant zusammen mit dem Jane Goodall Institut (JGI) Deutschland, eines von weltweit 27 Instituten, am 12. Mai eine Abendveranstaltung. Unter den etwa 400 geladenen Gäste wird mit Dr. Jane Goodall die Namensgeberin und eine der bekanntesten Umweltaktivisten erwartet. Der Beginn der Veranstaltung in der Aula des internationalen Gymnasiums "Pierre Trudeau" ist um 19.30 Uhr.

Wie aus Barleben noch zu erfahren war, kommt mit der Primatenforscherin, Umweltaktivistin und UN-Friedensbotschafterin die wahrscheinlich berühmteste Wissenschaftlerin unserer Zeit. Es ist nicht der erster Besuch von Dr. Jane Goodall in unseren Breiten. So besuchte sie 2004 anlässlich des Pusteblumen-Kinderfestes der Volksstimme den Magdeburger Zoo. In jenem Jahr trug sie sich auch in das Goldene Buch der Landeshauptstadt ein.

Und sie nutzte seinerzeit den Aufenthalt für einen Vortrag im Magdeburger Theater, um über ihr Leben als Forscherin zu sprechen und gab Einblicke in ihre Forschungsarbeit, wobei sie für sich ein Fazit zog, das heute allgemein anerkannt ist: "Es gibt keine scharfe Trennungslinie zwischen dem Menschen und dem Rest der Tierwelt". Mensch und Tier sind gleichermaßen schützenswert, war Jane Goodalls Schlussfolgerung daraus. Sie führte schließlich dazu, dass die promovierte Ethnologin 1988 ihr persönliches Paradies im afrikanischen Dschungel verließ und zur Naturschutz-Aktivistin wurde.

Barleben, so der Pressesprecher, ist nur eine Zwischenstation. Denn bis heute ist Engländerin, die am 3. April ihren 78. Geburtstag feiert, die Mehrzahl der Tage im Jahr auf Reisen, um sich ihren Projekten zu widmen und um möglichst viele Menschen, so auch in der Börde, für ihre Ziele zu gewinnen.

Nicht nur für die Rettung der letzten Menschenaffen, ebenso für den Schutz der Tropenwälder, den Erhalt noch intakter Ökosysteme, für die Unterstützung in Not geratener Menschen und nicht zuletzt für artgerechte Bedingungen in den zoologischen Gärten.

Jane Goodall hat gute Gründe für das Gelingen: Sie vertraut auf Herz und Hirn der Menschen, sie glaubt, dass Menschen aus der Geschichte lernen können. Ihr wohl wichtigster Grund aber sind die Kinder mit ihrer natürlichen Begeisterungsfähigkeit.