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Betroffener regt eine Videoüberwachung an, um Diebe abzuschrecken Blumendiebe auf dem Zielitzer Friedhof

Von Burkhard Steffen 24.03.2012, 04:21

Werner Peters aus Zielitz ist sauer. Er beklagt den Klau von Grabschmuck auf dem Zielitzer Friedhof. Bislang noch unbekannte Täter hatten frisch gepflanzte Stiefmütterchen und Primeln von zwei Gräbern gestohlen.

Zielitz l "Haben denn diese Menschen kein Gewissen? Können sie nicht die Totenruhe respektieren?", schimpft Werner Peters. In der vergangenen Woche hatte der Zielitzer auf den Gräbern seines Sohnes und seines Onkels bunt blühende Primeln und Stiefmütterchen gepflanzt. Wie immer harkte Peters hinterher akribisch die Umrandung der beiden Gräber.

Einige Tage später bemerkte er den Diebstahl. "Hier sind noch die Fußabdrücke zu sehen", deutet er auf Spuren auf der geharkten Fläche. "Es sollte jeder Bürger darauf achten, dass so etwas nicht geschehen kann", fordert er alle Friedhofsbesucher auf. "Vielleicht könnte die Gemeinde an der Trauerhalle auch eine Videokamera installieren, damit man solchen Grabräubern auf die Schliche kommt", schlägt der Geschädigte vor.

"Das ist zwar grundsätzlich möglich, unterliegt aber den Einschränkungen des Bundesdatenschutzgesetzes", erläutert Klaus Horn, Leiter des Ordnungsamtes der Verbandsgemeinde Elbe-Heide. Darin stehe aber beispielsweise, dass "die mit einer Videoüberwachung verfolgten Zwecke gegen die schutzwürdigen Interessen der von der Überwachung Betroffenen abzuwägen sind", zitiert Horn aus dem Gesetzestext. "Der Gemeinde liegen bis dato aber keine Hinweise oder Anzeigen vor", sieht Klaus Horn noch keinen Handlungsbedarf, "sollten aber Beschwerden eingehen, wird sich die Gemeinde damit befassen." Ob dann allerdings eine Videokamera an der schmucken Trauerhalle des Zielitzer Friedhofes installiert werden kann, gilt als eher unwahrscheinlich.

"Schließlich müssen die aufgenommen Daten innerhalb von 24 Stunden ausgewertet und danach unverzüglich gelöscht werden", kennt Klaus Horn die entsprechenden Bestimmungen. Diesen Aufwand könne aber die Gemeinde nicht leisten.

So wird es wohl weiterhin darauf hinauslaufen, dass die Bürger aufmerksam sind und Grabfrevlern so das Handwerk legen.