1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Bodelschwingh-Bewohner heißen auch ihre Nachbarn willkommen

Ehemaliges Stadtteilbüro am Zentralen Platz wird zum Offenen Treff umgebaut Bodelschwingh-Bewohner heißen auch ihre Nachbarn willkommen

Von Claudia Labude 10.11.2011, 04:28

Am Zentralen Platz planen die Bewohner des Bodelschwingh-Hauses einen Offenen Treff. Als Begegnungsstätte für sich selbst und interessierte Nachbarn.

Wolmirstedt l Uwe Teichmann kann es kaum erwarten, bis er die Computerecke einrichten und dann einen Internetkurs anbieten kann. Bärbel Nitschke möchte ihren Freunden und interessierten Nachbarn Stricken und Sticken beibringen, Monika Joost übernimmt den Kochunterricht. "Und ich biete einen Mathekurs an", erklärt Maik Virkus. Ja, Ideen haben die Bodelschwingh-Bewohner aus der Innenstadt schon genug für ihren Offenen Treff. Das Stadtteilbüro am Zentralen Platz, das sich bisher in den Räumen befand und ihnen als Anlaufstelle diente, zieht um. "Die Mitarbeiter sitzen künftig mit im Zehner in der Julius-Bremer-Straße", erklärt Bernadette Olma, Pressesprecherin des Bodelschwingh-Hauses.

Lange hatte die Einrichtung nach einem Ort gesucht, wo sich die Bewohner auf einen Kaffee treffen, klönen oder bei Karten- oder Brettspielen zusammensitzen können. Unter anderem war die alte Post im Gespräch. Irgendwann stellten die Verantwortlichen dann aber fest, dass sie den besten Raum schon besitzen. Der ist nicht nur vertrautes Umfeld für die künftigen Nutzer, sondern auch ebenerdig, also barrierefrei, in zentraler Lage und ausreichend groß. Und im Sommer können die künftigen Nutzer sogar draußen sitzen. Unter der Leitung von Simone Kohn fand sich eine Arbeitsgruppe von Bewohnern zusammen, die sich um die Umgestaltung und das inhaltliche Konzept kümmern. Im Dezember soll im Offenen Treff schon Eröffnung gefeiert werden. "Dann haben die Bewohner aus der Stadt einen gemütlichen Ort außerhalb der eigenen vier Wände, wo sie nicht alleine sind und sich nach der Arbeit treffen können", nennt Simone Kohn das Ziel. Das Angebot des Treffs ist vielfältig. Die Nutzer sollen mit anderen ins Gespräch kommen können, gemeinsam bei Kuchen und Kaffee entspannen, selbst etwas kochen, Unternehmungen planen, spielen oder in Ruhe die Zeitung lesen.

Um die Verwaltung wollen sich die Nutzer selbst kümmern. So steht es auch im Konzept der ersten Arbeitsgruppensitzung. Pro Woche soll es einen verantwortlichen Bewohner geben, der für Ordnung und Sauberkeit im Offenen Treff zuständig ist. Außerdem wird ein Mitarbeiter des Bodelschwingh-Hauses zu den Öffnungszeiten vor Ort sein. Romy Pechau steht schon jetzt dafür als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Wann der Treffpunkt geöffnet werden soll, steht noch nicht genau fest. Neben den geplanten Kursen bieten sich die Räumlichkeiten auch für Feiern an. Silvester wollen die Innenstadtbewohner vom Bodelschwingh-Haus dort schon gemeinsam auf das neue Jahr anstoßen. "Nachbarn sind zu den Öffnungszeiten herzlich willkommen", spricht Simone Kohn auch den integrativen Gedanken an.

Eine gemütliche Couch zum Verweilen gibt es schon. Wer aber zum Beispiel noch einen funktionstüchtigen PC übrig hat, Bücher oder Gesellschaftsspiele spenden möchte, der kann sich gerne im Stadtteilbüro melden.