Chor „Concordia“ hat eine neue Bleibe
Für die Mitglieder des Chors „Concordia Barleben“ hat die bange Zeit ein Ende.
Barleben l „Nach der Veröffentlichung unseres Problems in der Volksstimme ist eine Welle der Hilfsbereitschaft über uns hereingebrochen“, sagt der Chorvorsitzende Wilfried Knobbe gegenüber der Volksstimme. Und er ergänzt: „Allen, die uns ihre Hilfe angeboten haben, gilt unser Dank!“ Zwei Angebote waren letztendlich für den Chor relevant.
Vor zehn Tagen erreichte die Volksstimme ein Hilferuf. Wegen des geplanten Baubeginns im Hort beziehungsweise der alten Grundschule in der Feldstraße in Barleben ab dem Monat März verliert der Chor „Concordia“ seinen Proberaum, zumindest für einen längeren Zeitraum. Deswegen hatte sich die Vereinsführung auf die Suche nach einem passenden Ausweichquartier gemacht. Parallel dazu hatte der Vorsitzende Wilfried Knobbe das Problem in der Volksstimme erläutert und seine Hoffnung auf eine Lösung geäußert.
Daraufhin hatte das Telefon beim Wilfried Knobbe kaum still gestanden. „Ich bin über das große Echo sehr erfreut und auch ein wenig stolz“, sagte der Vorsitzende. Auch Amtsträger und Vertreter von Institutionen, aber auch ganz normale Bürger, haben sich derweil beim Vorsitzenden gemeldet und ihre Hilfe angeboten. „Das zeigt, dass wir den Menschen nicht egal sind. Der Beitrag, den wir zum kulturellen Leben in der Gemeinde leisten, wird sehr wohl anerkannt und gewürdigt“, schätzte Knobbe ein und fügte hinzu: „Ich bin allen sehr dankbar.“
Auch der Verein „Mehrgenerationenzentrum“ Barleben (MGZ) hatte dem Concordia-Chor Räumlichkeiten angeboten sowie die Sekundarschule. „Nun haben wir uns für die Sekundarschule entschieden“, verrät der Vereinschef, „und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Hier können wir weiterhin auch donnerstags proben. Das wäre über das MGZ nicht möglich gewesen.“ An einem anderen Tag hätte die Chorleiterin Tereza Dubnytska nämlich keine Zeit gehabt. Trotzdem dankte Knobbe dem MGZ-Vorsitzenden Wolfgang Buschner und seinem Team für ihren Einsatz.
Das Chorsingen hat in Barleben eine lange Tradition. Im Jahr 1880 wurde ein Männergesangsverein gegründet. 1963 vereinigten sich der Männer- und der Frauenchor zum „Gemischten Chor Concordia“. Seither hat die Singegruppe mehrere Auftritte pro Jahr.
Doch muss der Chor aktuell mit einem weiteren Problem kämpfen: „Mit Männerstimmen sieht es zur Zeit sehr schlecht aus. Wir hoffen, dass sich recht bald Interessenten melden, um bei uns mitsingen zu wollen“, sagt Knobbe. Gelegenheiten böten sich genügend. Offizielle Auftritte sind beispielsweise am 15. Mai in Colbitz, einen Tag später in Glindenberg sowie am 6. Juni in der Kirche in Barleben geplant.
Der „Gemischte Chor Concordia“ wird sich voraussichtlich also noch bis zum März jeden Donnerstag von 18 bis 20 Uhr in der alten Grundschule treffen. Danach beginnen wohl die Umbauarbeiten und die Proben finden in der Sekundarschule statt – ebenfalls donnerstagabends von 18 bis 20 Uhr.