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Fördermittelbescheide für Breitbandausbau eingetroffen Computernutzer freuen sich über schnellen DSL-Zugang

Von Burkhard Steffen 19.06.2010, 07:19

Rogätz. In einigen Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Elbe-Heide können Computernutzer aufatmen. In spätestens zwölf Monaten werden sie über einen schnellen Zugang zum Internet verfügen.

"In der vergangenen Woche sind die Fördermittelbescheide bei uns eingetroffen", informierte Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette am Mittwoch. Damit können Neuenhofe, Lindhorst, Rogätz und Heinrichsberg an das so genannte Breitbandnetz angeschlossen werden.

Das Land Sachsen-Anhalt stellt dafür aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsgesetzes rund 220 000 Euro bereit. Die Gemeinden haben einen Eigenanteil von 12,5 Prozent selbst zu tragen.

Neue EU-Richtlinie erschwerte Problematik

"Bei der Ausschreibung waren verschiedene technische Lösungen angeboten worden. Unter anderem auch über Funk. Wir haben uns aber für die Leitungsvariante entschieden", teilte Bernd Sillus mit, der im Verwaltungsamt diese Problematik bearbeitet hat. "Seit fast zwei Jahren beschäftigen wir uns nun schon mit diesem Thema. Erschwerend kam hinzu, dass eine inzwischen erlassene EU-Richtlinie externe Berater vorgeschrieben hat", so Bernd Sillus. Inzwischen seien aber die Verträge mit der Telekom unterzeichnet, die bei der Ausschreibung das beste Angebot unterbreitet hatte.

"Ohne diese Fördermittel wäre der Ausbau des Breitbandnetzes nicht möglich gewesen", freut sich der Colbitzer Bürgermeister Heinz Kühnel besonders für die Bürger und Unternehmen im Ortsteil Lindhorst, in dem es bisher kein schnelles DSL gegeben hat. Auch die Verwaltung der Verbandsgemeinde Elbe-Heide selbst profitiert von der Breitbandförderung. "Bislang ist das Verwaltungsamt in Rogätz mit der Colbitzer Außenstelle über eine Standleitung verbunden. Dafür mussten wir seit dem Jahr 2005, seit der Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Heide, etwa 67 000 Euro an Kosten für die Datenübertragung zahlen", rechnete Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette vor. Künftig würden diese Kosten bei unter 1 000 Euro jährlich liegen.

Ziel der geförderten Maßnahme ist ein Versorgungsgrad von mindestens 2 MB pro Sekunde für Privathaushalte sowie 6 bis 16 MB für Unternehmen und Organisationen.

"Ich weiß von einem Unternehmen in unserem Dorf, dass eine Ersatzteilbestellung über das Internet manchmal mehr als eine Stunde gedauert hat", so der Rogätzer Bürgermeister Wolfgang Großmann. Im Rogätzer Fördermittelbescheid ist auch der Breitbandausbau für den Loitsche-Heinrichsberger Ortsteil Heinrichsberg mit enthalten.

Von den Ortsteilen der Mitgliedsgemeinden der Verbandsgemeinde Elbe-Heide bleiben dann lediglich noch Born, Mahlwinkel, Zibberick und Bertingen ohne den schnellen DSL-Anschluss.