Einer der weltbesten Schlagzeuger war in Rogätz Czenia spielt ein 40-Minuten-Solo
Markus Czenia, einer der weltbesten Schlagzeuger, war am Mittwoch Abend in Rogätz zu Gast. Bevor Czenia bei einem Workshop Fragen beantwortete, spielte er ein 40-minütiges Solo auf seinem Schlagzeug.
Rogätz. Tosender Applaus brauste im "Music-Gate" von Jens Gloede auf, als Markus Czenia mit den letzten Schlägen sein Solo beendete.
"War das jetzt improvisiert", war gleich die erste Frage an den 38-jährigen Paderborner. "Nein dieses Stück ist durchkomponiert und ist genau so, wie ich es eben gespielt habe auf meiner neuen CD zu hören." Dann gab der sympathische Gast einen kleinen Schnelldurchlauf in Sachen Schlagzeug. "Man muss die dynamische und physische Unabhängigkeit erlernen", so der Vollblutmusiker, "dabei ist eine Trennung zwischen Ober- und Unterkörper, zwischen links und rechts sowie diagonal erforderlich." Das demonstrierte der erfahrene Drummer dann noch einmal eindrucksvoll am Instrument.
Dass man auf einem Schlagzeug auch Geschichten erzählen kann, war für viele Gäste ebenfalls neu. Doch Czenia ließ den Streit zwischen zwei Händlern auf einem Markt an seinem Instrument lebendig werden.
Markus Czenia hat im zarten Alter von acht Jahren begonnen, Schlagzeug zu spielen. "Schon als kleines Kind habe ich auf Keksdosen getrommelt, später mein erstes Schlagzeug selbst gebaut." Im Oktober 2008 spielte er seine Show auf dem größtem Drumfestival der Welt, dem Montreal-Drumfest in Kanada, und ist damit der dritte deutsche Künstler, der seit 1993 überhaupt dorthin eingeladen wurde.
Mit Fachsimpeleien und Gitarrenklängen von Burkhard Goers und Jens Loose klang der Abend im "Music-Gate" gemütlich aus.