Millioneninvestition in den Sport Das lange Warten auf Fördermittel
Seit Jahren schon soll der Sportplatz am Anger in Barleben bei Magdeburg umgebaut werden. Wann rollen endlich die Bagger an?

Barleben - Rund um den Sportplatz am Anger in Barleben bietet sich seit einigen Wochen ein ungewohntes Bild. Alle Bäume und Sträucher sind gerodet. Das Altholz ist zu großen Hügeln aufgestapelt worden. Sind die Arbeiten ein untrügliches Zeichen für den Start der seit Jahren geplanten Umbaumaßnahmen? Schließlich wird an dem Projekt bereits seit 2008 gewerkelt. Wie es nun weiter geht:
„Tatsächlich würden wir gerne beginnen“, sagt Gemeindebürgermeister Frank Nase (CDU). Zwar sei die Baugenehmigung durch den Landkreis im November erteilt worden. Doch noch fehle ein wichtiges Detail.
Bewegungsdefizit seit Corona
Laut dem Rathauschef wartet die Verwaltung nämlich noch auf den längst zugesagten Fördermittelbescheid. Im Jahr 2022 hatte das Land Hilfe in Millionenhöhe aus dem Sportstättenprogramm versprochen. „Jetzt wird es langsam ernst“, sagt Frank Nase, „sollten wir noch länger warten müssen, würde das Vorhaben noch teurer werden.“
Schon jetzt soll das Projekt 2,3 Millionen Euro verschlingen. Dabei waren zu Beginn der Planungen noch 1,3 Millionen Euro einkalkuliert. Für den Verzug macht der Barleber Rathauschef die überbordende Bürokratie verantwortlich. Immer wieder habe der Fördermittelgeber neue Fragenkataloge vorgelegt. „Wir benötigen die Fördermittel. Allen sollte doch klar sein, dass die Bevölkerung, vor allem aber Kinder, seit Corona unter Sportdefiziten leiden. Wir brauchen die Sportstätte für die Vereine“, verweist der Bürgermeister auf die Brisanz.
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Fußball und Schulsport
Neben den rund 300 Fußballern des Barleber FSV nutzen auch andere Vereine Kunstrasenplatz, Fußballfeld und Mini-Fußballanlage. Der Kita- sowie der Schulsport sind hier ebenfalls angesiedelt. Vor allem Schüler beider Ecole-Einrichtungen trainieren hier für gute Noten.
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Beachvolleyball, Laufbahn und Fußballtore
Doch für die stetig wachsende Nutzung ist der Sportkomplex nicht ausgelegt. Heißt: Alles muss größer und moderner, der Sportkomplex für alle Nutzer also aufgewertet werden. Technische Anlagen, mobile Spielerbänke und Flutlichtanlagen wurden in der Planung berücksichtigt ebenso wie die Errichtung eines Volleyballfeldes. Größtes Vorhaben wird jedoch der Einbau einer 400-Meter-Laufbahn rund um das Fußballfeld sein.
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Neben einer neuen Weitsprunganlage sollen eine Kugelstoßanlage, ein Beachvolleyballfeld, neue Wege sowie Tribünen, Gegentribünen, mobile Spielerkabinen, Fußballtore und eine neue Außenmöblierung realisiert werden. Auch eine neue Trainingsbeleuchtung, eine Beschallung, eine Anzeigentafel sowie Grünanlagen werden gebaut. Ebenfalls neu entstehen soll ein Minifeld. Das alte im Süden des Areals ist ramponiert. Es wird also tatsächlich höchste Zeit, dass endlich losgelegt werden kann.