ASB und Johanniter "schieben" seit dem 1. Juli Dienst im Heinrich-Heine-Weg Die Rettungswacht ist an allen 365 Tagen im Jahr im Einsatz
Es liegt schon einige Tage zurück, dass sich das DRK aus der Rettungswacht im Heinrich-Heine-Weg (Volksstimme berichtete) verabschiedet hat. Und obwohl seinerzeit darauf verwiesen wurde, dass die "Nachmieter" bereits in den Startlöchern stehen, kam bei einigen älteren Wolmirstedtern ein Gefühl von Unsicherheit auf.
Wolmirstedt."Dafür haben wir auch volles Verständnis", betont Elke Lippelt, Geschäftsführerin des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Regionalverband Magdeburg, "doch der Rettungsdienst war und ist jederzeit gewährleistet, denn der Übergang vollzog sich vom 30. Juni auf den 1. Juli reibungslos."
Der Grund für den Wechsel: Nachdem der Landkreis die rettungsdienstlichen Leistungen in der Börde im Vorjahr neu ausgeschrieben hatte, bekamen der Arbeiter-Samariter-Bund und die Johanniter-Unfall-Hilfe die Aufgabe des Rettungsdienstes an den Standorten Wolmirstedt und Hermsdorf zum 1. Juli übertragen. "Um von Anbeginn für die neue Aufgabe gut gerüstet zu sein", so die Geschäftsführerin, "wurden rund 500 000 Euro in einen neuen Fuhrpark und Medizintechnik investiert."
Wie Reinhard Doberanz vom Regionalvorstand der Johanniter am Montag bei einem Vor-Ort-Termin zudem erläuterte, verfügen damit alle Fahrzeuge über moderne LED-Lichttechnik zur verbesserten Wahrnehmung durch die übrigen Verkehrsteilnehmer, "das Notarzt- einsatzfahrzeug besitzt sogar einen Allradantrieb, um jederzeit sicher ans Ziel zu gelangen." Wie Elke Lippelt außerdem versicherte, sind die Einsatzfahrzeuge unter anderem mit modernsten EKG- und Beatmungsgeräten ausgestattet, "die jener Technik einer Intensivstation gleichen".
Wie in derRunde zu erfahren war, sind ASB und Johanniter lediglich Untermieter in der Heinrich-Heine-Straße. Das heißt, die Rettungswache Wolmirstedt ist weiterhin im Gebäude des DRK untergebracht. Bis zur offiziellen Einweihung im September werden aber noch umfangreiche Renovierungsmaßnahmen in den nächsten Wochen erfolgen.
Auf die Frage, wie der Rettungsdienst in der Ohrestadt aufgestellt ist, versicherte Reinhard Doberan, dass an 365 Tagen im Jahr zwei Rettungstransportwagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug für die schnelle medizinische Hilfe und rund um die Uhr in Wolmirstedt bereit stehen.
Insgesamt versehen 21 Mitarbeiter ihren Rettungsdienst, "wobei jeder von ihnen für diese verantwortungsvolle, weil lebensrettende Aufgabe eine ganz spezielle Ausbildung erfahren hat", erläuterte Elke Lippelt, "um aber jederzeit den hohen Anforderungen gerecht zu werden, müssen die Mitarbeiter jedes Jahr neu geschult werden".
Den zehn Rettungssanitätern und zehn Rettungsassistenten steht im Bedarfsfall jederzeit ein Notarzt zur Seite, der je nach Notfallgeschehen parallel zum Rettungstransportwagen mit dem Notarzteinsatzfahrzeug durch die kreiseigene Leitstelle alarmiert oder durch das Fachpersonal nachgefordert wird. Rund 480 Einsätze werden von der Rettungswache in Wolmirstedt monatlich gefahren, wobei das Einsatzgebiet das gesamte Territorium des Altkreises umfasst.
Wie Geschäftsführerin Elke Lippelthervorhob, stehen Qualität und Effizienz für die Arbeit der Samariter und Johanniter nicht nur in den Rettungswachen Hermsdorf und Wolmirstedt, sondern in allen 18 Rettungswachen im Land und der Stadt Magdeburg, in denen man seit über 20 Jahren tätig ist, an erster Stelle.