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Dönstedter Teich Sanierung geht in zweite Runde

Eine zweite Baufirma soll die Sanierung am Dönstedter Teich zu Ende bringen. Mit der ersten streitet die Gemeinde vor Gericht.

Von Constanze Arendt-Nowak 06.10.2019, 01:01

Bebertal l In der sich bisher als unendlich darstellenden Geschichte um die Sanierung des Dönstedter Teiches erscheint nun ein Licht am Horizont, das auf ein glückliches Ende hoffen lässt. Wenn alles nach Plan läuft, soll am 25. Oktober erneut ein Bagger zur Entschlammung des Teiches anrücken. Bis dahin sind neben dem erneuten Ablassen des Wassers noch einige weitere vorbereitende Maßnahmen erforderlich.

Das wurde in dieser Woche im Rahmen einer sogenannten Bauanlaufberatung, bei der auch der Großteil der Ortschaftsräte sowie weitere interessierte Bebertaler zugegen waren, deutlich. Vorausgegangen ist der Ausschreibung der Restarbeiten der Baumaßnahme eine nicht zufriedenstellende Bauleistung des vorherigen Auftragnehmers, die letztlich zu dessen Kündigung führte. Eskaliert war die Situation bereits Ende April, als die Bebertaler Bürger, darunter auch der damalige Ortsbürgermeister Jens Ruhnke und seine Mitstreiter aus dem Ortschaftsrat, über die Volksstimme von der geplanten Bauabnahme wenige Tage später erfahren haben. Zuvor gab es erhebliche Mängel in der Kommunikation, und auch bei der Abnahme damals sollten die Ortschaftsräte außen vor bleiben. Sie gingen auf die Barrikaden, am Teichufer gab es noch vor der geplanten Abnahme eine Krisensitzung.„Das ganze Gelände erinnert zurzeit mehr an eine Mondlandschaft als an einen frisch sanierten Dorfteichbereich“, schimpfte Ortsbürgermeister Jens Ruhnke damals. In einer früheren Ortschaftsratssitzung war den Mitgliedern ein Projekt vorgestellt worden, dass ihnen für 170 000 Euro ein „Kleinod zur Aufwertung des Dorfbildes“ versprach. Für das Projekt fließen 123 000 Euro über die Dorferneuerung.

Da die Entschlammung des Teiches, der Beschnitt des angrenzenden Uferbewuchses und die Sanierung und Verschönerung des Uferbereiches zu wünschen übrig ließen und zudem einige Schäden im Uferbereich zu sehen waren, bekam der Bauunternehmer vier Wochen Zeit zur Mängelbeseitigung. Diese scheiterte erneut. Mittlerweile setzt sich die Gemeinde nach der Kündigung mit der Baufirma vor Gericht auseinander und hat für die Restarbeiten einen neuen Auftraggeber gefunden.

Dieser wird sich jetzt um die restlichen Bauarbeiten kümmern, um die Sanierung des Dönstedter Teiches nach einem Jahr als zufriedenstellend abschließen zu können. Zwar war den Ortschaftsräten in ihren jüngsten Sitzung von Planer Axel Gehlhaar nochmals ein Bauprojekt für stolze 224.000 Euro vorgestellt worden, aber nun wird es nur eine Minimalvariante, für die 87.000 Euro eingeplant werden. Das ist die Restsumme, die nach Bezahlung der Teilleistungen des bisherigen Auftragnehmers noch übrig ist. Mehr kann die Gemeinde, wie Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel schon in der Ortschaftsratssitzung sagte, nicht aufbringen.

Umgesetzt werden soll diese Summe vorrangig in der Restentschlammung, der Anlage einer Baustraße, der Gestaltung der Uferböschung und der Beräumung im östlichen Bereich. Die Bebertaler jedenfalls hoffen weiter auf ein „abschließendes Gesamtwerk“, das sich bald vollendet.