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Feuerwehr Über Leitern aus dem Haus gerettet

Zwei Einsätze für Groß Ammensleber Wehr am Freitagabend: Vermeintlichem Ödlandbrand folgt ein Feuer in einem Keller.

Von Constanze Arendt-Nowak 06.07.2020, 12:45

Groß Ammensleben l Zwei Mal innerhalb von drei Stunden heulte am Freitagabend die Sirene in Groß Ammensleben. Dabei hatte es der zweite Einsatz, zu dem die Kameraden um 22.24 Uhr alarmiert worden sind, nach Aussage des Ortswehrleiters Martin Kutscha besonders in sich. Es handelte sich um einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus. „Ein Kellerbrand ist immer schwierig, die Zugänge sind eng und es gibt wenige Öffnungen, aus denen der Rauch entweichen kann“, so der Ortswehrleiter.

Die Aufmerksamkeit galt aber nicht allein dem Brandherd im Keller, sondern auch drei Personen, die aus ihren Wohnungen im Erd- und im ersten Obergeschoss gerettet werden mussten. Der Fluchtweg über das Treppenhaus war zu sehr verraucht. „Es bestand wirklich Gefahr für Leib und Leben“, erklärte Martin Kutscha. Die Bewohner hätten an den Fenstern gestanden und um Hilfe gerufen. Die Feuerwehrkameraden entschieden sich zur Rettung über Leitern und hatten zudem eine Rettungsplattform aufgebaut. Das Brandobjekt war ihnen nicht unbekannt, schon mehrmals waren sie in den vergangenen Wochen und Monaten hier im Einsatz, weil es gebrannt hat.

Das Feuer in einem Kellerverschlag eines Mieters konnte zügig unter Kontrolle gebracht. Doch Martin Kutscha sprach auch von einem Glück, dass Rauchmelder in dem Haus angeschlagen hatten. „Wenn wir später gekommen wären, hätte das arg ausgehen können“, fügte er hinzu.

Gleichzeitig alarmiert worden waren die Ortsfeuerwehren aus Gutenswegen und Vahldorf, so dass letztlich 42 Einsatzkräfte vor Ort waren. Die letzten Kameraden waren bis gegen 2 Uhr im Einsatz.

Da Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden konnte, waren auch Polizeibeamte vor Ort. Nach Presseinformation der Polizei wird jetzt geprüft, ob es sich bei einem vor Ort angetroffenen Verletzten um einen Tatverdächtigen handelt.

Der erste Einsatz, der als Ödlandbrand zwischen Groß Ammensleben und Samswegen, gemeldet worden war, stellte sich als Fehlalarm heraus. Dass dort nicht wie angenommen ein Feld brannte, sondern ein Energieversorger die Gasleitungen mithilfe von Flammen kontrollierte, konnte der Melder in Groß Ammensleben nicht sehen.