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Bislang mehr als 1000 Sandsäcke verbaut - Magdeburger Straße soll vor Überflutung geschützt werden Feuerwehrleute verteidigen Trafostation in Loitsche

Von Burkhard Steffen 06.06.2013, 03:17

Loitsche l Zwar ist das Dorf einige Kilometer von der Elbe entfernt, doch auch Loitsche ist immer wieder bei Hochwasserszenarien betroffen. Gefährlich wird nämlich die Ohre, die bei Rogätz in die Elbe mündet.

"Wenn der Pegelstand der Elbe steigt, kann das Ohrewasser nicht abfließen. Dann staut sich das Wasser und der Fluss tritt über die Ufer", weiß Swen Küster, Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Loitsche. Beim Hochwasser 2002 drohten die Wassermassen der Ohre in das Trafohäuschen im Zentrum des Ortes einzudringen. Die Kameraden verteidigten es erfolgreich mit Sandsackwällen rund um die Uhr. Der Strom brauchte nicht abgeschaltet werden.

Inzwischen ist das Trafohäuschen stromlos und dient als Unterkunft für Eulen, Fledermäuse und Insekten. Der Stromversorger hat einen modernen Trafocontainer aufgestellt. "Der steht etwa 20 Zentimeter höher, als der Höchstwasserstand im Jahr 2002. Bei den prognostizierten Pegelständen müssen wir aber wieder den Trafo verteidigen", vermutet Swen Küster. Die Kameraden der Feuerwehren aus Loitsche und Heinrichsberg errichteten deshalb gestern im Zentrum des Dorfes erste Sandsackbarrieren. Mit einem Tieflader aus dem Kaliwerk Zielitz, ein Schaufelhub fasst 250 Sandsäcke, wurden mehr als 1000 Sandsäcke herangeschafft und von den Kameraden fachmännisch verbaut. "Mit dieser Maßnahme wollen wir außerdem sichern, dass die Magdeburger Straße befahrbar bleibt und wir betroffenen Anwohnern im Notfall helfen können", so Küster weiter. "Auf jeden Fall sind wir besser vorbereitet, als im Jahr 2002", schätzt Feuerwehrmann Matthias Schorgel ein. Die 47 Kameradinnen und Kameraden der beiden Feuerwehren wurden gestern von einer Catering-Firma aus Zielitz kostenlos mit warmen Essen versorgt.

Heute wird es in der Loitscher Kirche einen Fürbitt-Gottesdienst für die Betroffenen und die Helfer der Hochwasserkatastrophe geben. Dazu lädt die Kirchengemeinde um 19 Uhr ein.