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Coronavirus Wolmirstedt blickt mit Sorge in Zukunft

Die Wolmirstedter machen sich Sorgen um ihren von der Corona-Krise strapazierten Haushalt.

Von Gudrun Billowie 29.05.2020, 01:01

Wolmirstedt l Trotz hoher Ausgaben durch die Corona-Pandemie gerät der Wolmirstedter Haushalt nicht ins Schlingern. Für alle notwendigen Ausgaben ist Geld vorhanden. Dabei muss Wolmirstedt aufgrund der Pandemie und ihren folgen - wie alle anderen Kommunen auch - mehr Geld ausgeben und vorerst auf Einnahmen verzichten.

Für Desinfektions- und Hygieneartikel, die unter anderem im Rathaus, in Schulen oder im Hort benötigt werden, wurden bisher zusätzlich 18 000 Euro ausgegeben.

Auch Kita-Beiträge fehlen. Weil Eltern nach der Kita-Schließung im März für die letzten beiden Wochen keine Beiträge mehr zahlen mussten, entgehen der Stadt rund 50 000 Euro.

Außerdem wurden Gewerbetreibenden Gewerbesteuern gestundet oder ganz herabgesetzt. Das schlägt mit 197 000 Euro zu Buche. Das hat jedoch vorerst noch keine objektiven Auswirkungen auf den Stadthaushalt.

Trotz höherer Ausgaben und sinkender Einnahmen ist die Stadt voll zahlungsfähig. Dennoch setzt Bürgermeisterin Marlies Cassuhn auf Vorsicht und hatte am 20. April eine Haushaltssperre ausgesprochen. Das heißt, dass angefangene Investitionen und Pflichtaufgaben weiterlaufen, aber andererseits jede Ausgabe, die nicht zur Erledigung der Pflichtaufgaben benötigt wird und 500 Euro übersteigt, genehmigt werden muss.

Die Kuh ist dennoch nicht vom Eis. Auch wenn die Finanzlage in diesem Jahr zu meistern ist, blicken die Bürgermeisterin und Finanzer Marko Kohlrausch mit Sorge in die Zukunft. Erst in den nächsten Jahren werden die Folgen der Corona-Krise, des Herunterfahrens der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens, sichtbar werden. „Probleme wird es geben, da zum Beispiel Zuschüsse und Steuereinnahmen immer von den Ergebnissen der Vorjahre abhängen.“