Grundhafte Sanierung soll im Frühjahr 2013 beginnen - Umleitungsstrecke steht noch nicht Gartenstraße stellt logistisches Problem dar
Die Gartenstraße ist seit Jahren in einem desolaten Zustand. Seit 2007 steht sie auf der Prioritätenliste ganz vorn. Nun soll sie ab dem Frühling 2013 abschnittsweise grundhaft saniert werden. Die finanziellen Mittel im Haushalt sind bereitgestellt, die Bürger auf der ersten Anliegerversammlung im Rathaus informiert.
Wolmirstedt l Wer nur einmal die Gartenstraße mit seinem Fahrzeug befährt, der weiß um die Probleme der Kraftfahrer, aber erst recht der Anwohner. "Desolate Holperstraße" umschreibt den Istzustand wohl am besten. "Deswegen wurde diese Straße bereits 2007 in das Schwerpunktprogramm der Stadt aufgenommen", erläuterte Simone Heiß vom Tiefbauamt. "2013 soll nun endgültig der grundhafte Ausbau der Straße erfolgen. Im ersten Bauabschnitt werden auf einer Länge von 230 Metern, zwischen dem Bereich Bahnlinie bis zur Einmündung Neue Straße, die Fahrbahn und der Fußweg erneuert."
Bevor die Straße geschlossen wird, verlegt der Wolmirstedter Wasser- und Abwasserzweckverband neue Trink- und Regenwasserleitungen. Die finanziellen Mittel für den Straßenausbau sind im Haushalt in Höhe von 270500 Euro festgeschrieben, die Anwohner werden nach der Straßenausbaubeitragssatzung beteiligt.
Das letzte und entscheidende Wort vor Baubeginn aber haben morgen Abend die Stadträte auf ihrer 18. ordentlichen Sitzung im Rathaus. Marco Kohlrausch, Sachgebietsleiter Bauverwaltung, aber zeigt sich recht zuversichtlich. "Im Bau-, im Finanz- sowie im Hauptausschuss wurde der Antrag abgesegnet, und wir haben in der ersten Anliegerberatung von Anwohnern einen positiven Zuspruch erfahren."
Vor allem die Beratung mit den Anliegern der Gartenstraße war den Mitarbeitern der Stadtverwaltung im Zuge der Entwicklungsplanung wichtig: "Im Rathaussaal haben wir in einer offenen Aussprache die genauen baulichen Abläufe, die möglichen finanziellen Belastungen für die Anlieger, aber auch die zu erwartenden verkehrtechnischen Probleme während der Bauphase deutlich gemacht", betonte Marko Kohlrausch. Und zu diesen Themen standen neben den beiden Sachgebietsleitern auch Amtsleiterin Sabine Bednarz sowie die Planerin Brigitte Marmodeé Rede und Antwort. Doch vor allem das Wort der Anlieger aus der Gartenstraße war gefragt. In der sachlichen Aussprache zeigte sich sehr schnell, dass es im Zuge der Straßenbauarbeiten, die sich über sechs Monate hinziehen, zu echten Verkehrsproblemen kommen kann.
Wie Simone Heiß betonte, steht bis dato noch nicht exakt fest, ob es während der Bauarbeiten zu einer Voll- beziehungsweise zu einer halbseitigen Sperrung der Straße kommt. Eine Frage, die ebenfalls noch nicht im Detail beantwortet werden konnte: Ist in jedem Fall die Zufahrt auf das Grundstück der Eigentümer gewährleistet? Ein weiteres großes Problem, dass sich im Vorfeld auftat: Die Gartenstraße ist die einzige Zufahrt zum Klärwerk, dem Bodelschwingh-Haus, dem Heizkraftwerk, Möbellager. Die berechtigte Frage der Anlieger: Wie und vor allem wo soll der Verkehr umgeleitet werden, der zu den Hauptstoßzeiten beträchtlich ist, so dass es regelmäßig zu Rückstaus kommt? "Anfragen", so Marco Kohlrausch, "die wir schnellstmöglich klären werden."
Denn die Zeit drängt. Im August beginnen die Ausschreibungen, im Februar bzw. März 2013 wollen die Anlieger dann endgültige Antworten, bevor im Frühjahr schließlich die ersten Baufahrzeuge anrollen.