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Peter Lüders zeigt eine Auswahl seiner über 800 Dahlenwarsleber Ansichten Gasthof "Zur deutschen Eiche" lebt auf alten Fotos

Von Gudrun Billowie 09.03.2012, 05:26

Kein Platz war mehr frei, als Peter Lüders in "Buhtzis Kneipe" eine Auswahl seiner über 800 Dahlenwarsleber Ansichten zeigte. Besonders die alten Bilder regten zum Erinnern an.

Dahlenwarsleben l "Im Gasthof ¿Zur deutschen Eiche\' haben wir oft gefeiert", schaut der 67-jährige Willy Dreier auf das alte schwarz-weiß-Bild, "den 1. Mai, den Feuerwehrball, den Gartenball." Willy Dreier gehört zu den vielen Dahlenwarslebern, die am Mittwoch Abend in "Buhtzis Kneipe" anhand von mehreren Hundert Fotos in Erinnerungen schwelgten. Mit diesen Fotos hat Peter Lüders einen Schatz angehäuft, Fotos von Gebäuden, die es längst nicht mehr gibt. Auch die "Deutschen Eiche", ist weggerissen.

Auch Melitta Krüssel (85) und Irmgard Charnowski (76) erkennen vieles von dem, was Peter Lüders zeigt. Melitta Krüssel selbst entstammt einer uralten Dahlenwarsleber Familie. Ihr Großvater und ihr Vater waren Fleischer, "und ich musste einen Fleischer heiraten", erzählt sie. Inzwischen betreibt ihr Sohn den Betrieb in vierter Generation.

Während es die Fleischerei noch gibt, ist das Friedrich-Ebert-Denkmal längst Geschichte. Es war sich zunächst niemand sicher, wo es genau gestanden hat. Die "LPG IX. Parteitag" gibt es zwar auch nicht mehr, aber die Landwirtschaft lebt weiter. Sie heißt jetzt Dawa-Agrar GmbH. Pasemanns Saal wurde 1938 abgelichtet, außerdem gehört zum Fundus des Peter Lüders eine Karte mit Dahlenwarsleber Ansichten von 1907. Darauf waren sogar liebe Grüße in Sütterlin geschrieben, die fast alle im Raum noch entziffern konnten.

Der Bildervortrag dauerte beinahe drei Stunden. Peter Lüders musste die Bilder immer wieder stehen lassen, weil die Gäste sich darüber austauschen oder herausbekommen wollten, wer da auf dem Acker die Hacke schwingt oder wer vielleicht noch jemanden erkennt, der beim Landwehrfest zu Kaisers Zeiten dabei war.