Grünflächen Klasse statt Masse

Der Bürgermeister von Barleben, Frank Nase (CDU), will in Zukunft weniger, aber dafür bessere Spielplätze errichten.

30.06.2019, 23:02

Barleben l „Klasse statt Masse“, das ist ein Schlagwort das Frank Nase (CDU), der Bürgermeister von Barleben bei der Sitzung zum Gemeindentwicklungskonzept in Barleben fallen ließ.

Dabei ging es ihm um die Spielplätze in Barleben, Ebendorf und Meitzendorf. „Wir haben im Moment viele Spielplätze, zu viele“, erläuterte er.

Ihm schwebe vor, stattdessen mehr Abenteuerspielplätze zu errichten, mit Attraktionen anstatt der üblichen Spielgeräte wie Rutschen und Schaukeln.

Ihm schwebe auch eine Verknüpfung mit Gastronomie vor. „Das ist durchaus denkbar“, sagte er. „Vorstellen könnten wir uns sogar eine Minigolfanlage, bei den Möglichkeiten sollen die Gedanken niemals enden“, so das Gemeindeoberhaupt. Zu diesem Thema wird sich auch eine Arbeitsgruppe über den Sommer gründen, kündigt er an.

Der Satz „Masse statt Klasse“, erläutert er, gilt dabei nicht nur für Spielplätze, sondern zum Beispiel auch für Sporthallen. „Meitzendorf hat zum Beispiel keine Sporthalle. Vielleicht wäre dort eine Multifunktionshalle denkbar“, so Nase.

Den Überlegungen, die in der Leitbildwerkstatt Integriertes Gemeindliches Entwicklungs-Konzept (Igek) vergangene Woche vorgestellt worden, ging eine Bürgerbefragung voraus. In dieser Studie, in der vom Ende des vergangenen bis zum Beginn diesen Jahres 296 Teilnehmer befragt worden, sahen die Bürger keinen hohen Handlungsbedarf bei den Spieplätzen.

Als Stärken der Region hatte die Regionalberatungsagentur „Futour“, die der Gemeinde bei dem Entwicklungskonzept zur Seite steht, Familienfreundlichkeit, öffentliches Grün und die Landwirtschaft der Magdeburger Börde herausgearbeitet.

In dem Protokoll zur Studie finden sich auch Zitate aus der Umfrage. Jemand stellt darin fest: „Der Erhalt unserer Grünanlagen ist das A und O, denn das macht die Attraktivität für junge Familien aus.“

Auf die Fahne geschrieben habe sich die Gemeinde laut Nase in den Visionen für Barleben bis 2030 eine „naturnahe Freiraumentwicklung“. Hierfür sei es eventuell geplant, ein Naherholungsgebiet rund um den Adamsee zu schaffen.

Die Richtung dabei sei aber „Adamsee zurück zur Natur“. Außerdem wolle die Gemeinde Alternativen zu versiegelten Flächen schaffen, zum Beispiel in Form von Blühwiesen, Musterstauden und „pestizidfreien Zonen“.

Damit seien aber ausdrücklich nicht Ackerfläche von Bauern gemeint, geht Nase auf einen Einwurf einer Landwirtin ein, sondern innerörtliche Grünflächen.