Mit Spiele-Software aufs Treppchen

Barleben l Beim Planspiel Börse der Sparkasse machten auch Josef Beck und Jupp Heckelmann mit, die als Team „Schwarmbewusstsein“ aus ihren 50000 Euro Startkapital insgesamt 59532,41 Euro machten. Ein bisschen Übung hatten die beiden Elftklässler schon, sie nahmen bereits zum dritten Mal am Planspiel teil.

Sie setzten ihr Geld auf Aktien von Amazon, Ubisoft und VW. „Bei Amazon haben wir das Weihnachtsgeschäft im Hinterkopf gehabt, und das lief ja auch ganz gut für uns“, erklärt Josef Beck die Strategie des Zweierteams.

Die Investition in Spielehersteller Ubisoft Entertainment hatte diesen Grund: „Da waren neue Spiele angekündigt, und das Unternehmen macht damit für gewöhnlich gute Gewinne, die wir natürlich mitnehmen wollten“, sagt Jupp Heckelmann bei der Preisverleihung am gestrigen Dienstag in der Aula der Schule.

Das wirtschaftliche Denken der beiden zahlte sich aus: Mit einem Wert von 59532,41 Euro landete ihr Depot in der Kreiswertung der Schüler auf Platz 1 von 82 Teams, deutschlandweit kamen sie auf Platz 35 von mehr als 30000 Depots. „Das ist schon eine richtig gute Leistung“, sagte Monique Friedo von der Kreissparkasse Börde. Sie war ins Gymnasium an der Barleber Bahnhofstraße gekommen, um die Ergebnisse zu verkünden. Allerdings nicht mit leeren Händen, neben einer Urkunde bekamen die Preisträger auch noch ein Spiel und einen Umschlag. Darin waren für Jupp Heckelmann und Josef Beck je 250 Euro für ihre Platzierungen beim Planspiel.

Und wie man es bei jungen Börsen-Jongleuren erwarten kann, wird das Geld auch nicht gleich ausgegeben. „Der Gewinn wandert in meine Kasse für den Führerschein“, sagte Jupp Heckelmann.

In der Schulwertung der Kreissparkasse landete das Gymnasium auf dem zweiten Platz: Nur die Schüler des Kurfürst-Joachim-Friedrich-Gymnasiums in Wolmirstedt schafften noch einen höheren Depotwert. Die drei Barleber Teams „Schwarmbewusstsein“, „Börsen_Bros“ und „Master of Stocks“ schafften es zusammen auf einen Depotwert von 168158,85 Euro.

Felix Weichard und Christian Heidecke, die sich als „Master of Stocks“ ebenfalls am Planspiel beteiligt hatten, hatten zum ersten Mal mit den virtuellen Aktien gehandelt. „Aber wir haben Blut geleckt und werden in diesem Jahr auf jeden Fall wieder mitmachen“, sagte Christian Heidecke. Auch Weichard und Heidecke hatten auf Spiele-Aktien gesetzt, dazu auf einen Mix verschiedener Automobilwerte.

Schulleiter Michael Kleinen kommentierte den (virtuellen) wirtschaftlichen Erfolg seiner Schüler übrigens so: „Ich bin sehr beeindruckt, was unsere Schüler geleistet haben beim Planspiel Börse. Ich bin ja froh, wenn ich mein Girokonto im Griff habe.“