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Hochwasser Neue Stützmauer nimmt Form an

Das Hochwasser im Jahr 2013 hat in Rogätz seine Spuren hinterlassen. Derzeit wird eine neue Stützmauer an der Elbe gebaut.

Von Jasmin Teut 15.03.2020, 11:03

Rogätz l Das Jahrhunderthochwasser der Elbe im Jahr 2013 hat viele Schäden verursacht. Die Wassermassen stiegen damals auf einen ungeahnten Pegel an. In Niegripp wurde am 9. Juni 2013 der höchste Pegelstand von 9,78 Meter gemessen. Dem war auch die Stützmauer an der Elbe in Rogätz nicht gewachsen.

Die Stützmauer unterhalb der Rogätzer Kita diente dem Hochwasserschutz, doch der damalige Pegel überstieg die Höhe der Mauer. „Das Wasser stand 60 Zentimeter über der alten Mauer“, sagt Thomas Schmette, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Elbe-Heide. Um den Wassermassen entgegenzuwirken und einen Erdrutsch vom Hang zu verhindern, wurden sechs bis sieben Sandsäcke aufeinander und Tausende Säcke dahinter gestapelt, sagt Thomas Schmette.

Es sei auch gefährlich gewesen, da die Gefahr eines Erdrutsches am Hang über der Stützmauer bestand und am oberen Rand des Hanges Wohnhäuser hätten abrutschen können, erklärt Wolfgang Großmann, Bürgermeister von Rogätz. Das Land Sachsen-Anhalt hat zur Beseitigung der Hochwasserschäden vom Bund 2,3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt bekommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Landes. „Die Maßnahme der Gemeinde Rogätz wird mit dem Fördermittelbescheid vom Land Sachsen-Anhalt zu 100 Prozent gefördert“, sagt Thomas Schmette.

Im vergangenen Jahr begannen die Bauarbeiten an der Stützmauer an der Elbe. Die alte Mauer wird jedoch erhalten bleiben und die neue Stützmauer davor gesetzt. Geplant ist, dass die neue Betonmauer etwa einen Meter höher sein wird als die alte, um einen besseren Schutz vor erneutem Hochwasser zu gewährleisten.

„Der Hang wurde gerodet, Bäume wurden gestutzt und der Hang oberhalb der Mauer wurde gesichert“, erklärt Wolfgang Großmann. Insgesamt seien etwa 1000 Erdnägel in den Boden geschlagen worden, um vor allem für die Hangstabilität zu sorgen. Ebenfalls wurde an den Nägeln ein Netz befestigt, welches der Sicherung dient. Dies soll unter anderem vor möglichem Steinschlag schützen, sagt Großmann.

Die Arbeiten unter der Erde seien soweit abgeschlossen, resümiert Großmann, und nun folgen die Bauarbeiten, die die neue Mauer hochziehen werden. So wird die Betonmauer mit dem Hang verbunden und der Zwischenraum zwischen der alten und neuen Stützmauer soll aufgeschüttet werden.

Laut Wolfgang Großmann belaufen sich die Kosten auf etwa 3,5 Millionen Euro. Zwischen Ende 2020 und Anfang 2021 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, informiert Wolfgang Großmann.

Auch der Deich in Richtung Mahlwinkel soll erneuert werden, sagt Großmann. Die Planungen seien abgeschlossen und auch die Munitionssuche sei beendet. Ein konkretes Datum, wann die Erneuerung beginnen wird, konnte noch nicht genannt werden.