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Barlebens Ortsbürgermeister sucht die Einsatzkräfte der Bundeswehr in ihrer Unterkunft in der Mittellandhalle auf Horst Blume sagt Soldaten aus Augustdorf Danke

Von Karl-Heinz Klappoth 13.06.2013, 03:16

Die Gemeinde Barleben beherbergt seit Sonntag das Panzergrenadierbatallion 212 aus Augustdorf, das im Kampf gegen das Hochwasser im Umland hilft. Ortsbürgermeister Horst Blume (Bürgerbündnis) kam gestern in die Mittellandhalle, um sich bei den Soldaten zu bedanken.

Barleben l Horst Blume, Ortsbürgermeister von Barleben, drängte es gestern Vormittag zur Eile. Seit der Ortsbürgermeister erfahren hat, dass Soldaten, die an der Hochwasserfront kämpfen, in Barleben Unterkunft gefunden haben, "wollte ich ihnen ganz persönlich für ihre Einsatzbereitschaft danken".

Auf dem Weg zur Mittellandhalle, wo das Panzergrenadierbatallion 212 aus Augustdorf bei Bielefeld)seit Sonntag untergebracht ist, erzählt der heute 77-Jährige, dass er schon so manches erlebt hat: "Was aber das Hochwasser in diesen Tagen entlang der Elbe angerichtet hat, ist einfach unvorstellbar. Jeder, der hilft, in diesen Tagen die Gefahr zu bannen und die Not zu mindern, dem kann man gar nicht genug danken."

Horst Blume vergisst aber auch nicht zu erwähnen, dass Barleben ganz besonders in der Verantwortung steht, "denn die Einheitsgemeinde ist nicht unmittelbar von der Flutkatastrophe betroffen. Deshalb stehen wir in der Pflicht, zu helfen. Die Unterbringung der Soldaten kann da nur eine der denkbaren Aufgaben sein."

Oberstabsfeldwebel Michael Schnitzer, der für das innere Gefüge der Kompanien verantwortlich ist, zeigt sich erfreut über den Besuch des Ortsbürgermeisters: "Das zeigt den Soldaten, dass die Hilfe vor Ort angekommen ist." Dann aber muss der Berufssoldat erst ein Stück Aufklärungsarbeit leisten: "In Barleben selbst sind die Kompanien 2 und 3 des Panzergrenadierbatallions mit etwa 90 Mann untergebracht, die Kompanien 1 und 4 sind in Ebendorf und Wolmirstedt für die Zeit des Hochwassers stationiert."

Wie lange die Soldaten in Barleben bleiben, darauf konnte der Oberstabsfeldwebel zumindest gestern keine Antwort geben: "Wir bleiben, so lange wir gebraucht werden." Seine Worte klingen überzeugend und ehrlich. Erst recht, nachdem Michael Schnitzer erzählt, dass seine Soldaten am vergangenen Donnerstag vom Übungsgelände bei Bielefeld aus direkt ins Katastrophengebiet nach Sachsen-Anhalt aufgebrochen sind. "Es gab kein Murren, obwohl den Soldaten nach der harten Ausbildung ein verlängertes Wochenende zustand. Wir werden hier vor Ort durchhalten, bis die Gefahr gebannt ist." Der erste Einsatzort für die Soldaten aus Augustdorf war Magdeburg, wo sie mithalfen, das Rothenseer Umspannwerk vor den Fluten zu retten. Gegenwärtig sind die beiden Kompanien im Raum Zielitz zur Dammsicherung eingesetzt.

Ein aufreibender und kräftezehrender Job, wie der erfahrene Oberstabsfeldwebel betont, "doch die Herzlichkeit und Dankbarkeit, mit der wir hier in Barleben aufgenommen wurden und in Zielitz von vielen freiwilligen Helfern unterstützt werden, gibt jedem die Kraft, durchzuhalten".

Michael Schnitzer wartet gleich mit unzähligen Episoden auf: Da bringen fast täglich Bürger Kuchen vorbei, zeigen sich die Mitarbeiter der Märkte gegenüber den Soldaten, die bei ihnen einkaufen, großzügig, gibt es keine Altersbegrenzung beim so wichtigen Sandsackschippen... "Was uns aber besonders freut, wenn, wie geschehen, gerade ältere Bürger vorbeischauen, uns auf die Schulter klopfen und Danke sagen. Dann wissen wir, der Aufwand, den auch wir betreiben, kommt bei den betroffenen Menschen an."