Kinder Kann Ende Juni herumgetollt werden?
Knirpse in Samswegen könnten noch in diesem Monat die neuen Geräte auf dem Spielplatz in der Hambergstraße in Beschlag nehmen. Die Vorbereitungen dazu sind laut Gemeindeverwaltung bald abgeschlossen.

Samswegen - Nach dem jahrelangem Einsatz von Mitgliedern des Samsweger Sport- und Spielvereins (SSV) sowie Eltern für den Spielplatz in der Hambergstraße zeichnet sich Licht am Ende des Tunnels ab. So können die von einer Samsweger Metallbaufirma hergestellten Geräte noch in diesem Monat aufgestellt werden. „Ich würde mich sehr freuen, wenn das Projekt Ende Juni abgeschlossen werden kann“, sagte Ina Stimpel, Fachdienstleiterin „Gemeindeentwicklung“ auf Volksstimme-Nachfrage.
Bereits seit dem Jahr 2016 war mit mehreren Spendenaktionen Geld für das Kleinod in der Nähe von Kitas und Schule gesammelt worden. Doch weil Spielgeräte direkt vom Hersteller teuer sind, hatte sich auf Nachfrage von Ortsbürgermeisterin Alexandra Cop eine Samsweger Metallschlosserei bereit erklärt, eine Doppelschaukel, eine Stehwippe sowie eine Sitzbank in Eigenregie zu bauen. Doch seit gut einem Jahr sind die Geräte fertig, stehen aber noch auf dem Betriebsgelände. Grund: Eine Tüv-Abnahme fehlt.
Deshalb hatte sich die Ortsbürgermeisterin bemüht, einen Termin mit dem Prüfinstitut aus München zu vereinbaren. „Wir sind dort zwar registriert. Auf einen Zeitpunkt, an dem ein Gutachter nach Samswegen kommt, warten wir bisher aber vergeblich“, hatte Alexandra Cop Anfang Mai erklärt.
Dann hatte sich Tüv Süd gemeldet. Laut Pressesprecher Dirk Moser-Delarami war bereits im Oktober ein Angebot für einen Vor-Ort-Termin überstellt worden. „Nur haben wir danach nichts mehr gehört. Wahrscheinlich hat es Kommunikationsprobleme gegeben“, hatte der Sprecher erklärt. Ein erneutes Angebot des Tüv liegt nunmehr vor.
Laut Dirk Moser-Delarami müssen nicht die Geräte nicht einzeln geprüft werden, sondern im Ensemble mit anderen Spielgeräten. „Einen Hersteller-Tüv benötigen nur Unternehmen, die Spielgeräte tatsächlich in Serie produzieren. Diese erhalten dann das berühmte GS-Siegel“, hatte der Pressesprecher dazu ausgeführt.
Sein Vorschlag: Zuerst sollten Doppelschaukel, Stehwippe und Bank auf dem Spielplatz installiert werden. Danach würde ein Mitarbeiter des Tüv Süd das gesamte Areal genau in Augenschein nehmen. Vor allem die richtigen Abstände der Spielgeräte zueinander und die Ausführung der jeweiligen Fundamente würden untersucht. Eventuell erforderliche Nachbesserungen an den Spielgeräten selbst könnten im Nachhinein umgesetzt werden.
Betriebshof stellt Fundamente her
Das ist wohl unwahrscheinlich. Denn Metallbaumeister Stefan Klaer hatte sich bei der Konstruktion der Geräte an Vorbildern eines Herstellers gehalten, „um das Rad nicht neu erfinden zu müssen“, hatte er gegenüber der Volksstimme erklärt. Außerdem hatte Ina Stimpel erklärt, dass Schaukel und Co bereits von einem Gutachter aus Dahlenwarsleben einer Voruntersuchung unterzogen worden seien. Dieser hatte die Tüv-Konformität bereits festgestellt.
Wie geht es nun weiter? Noch in dieser Woche wird ein Tüv-Prüfer Kontakt zum Hersteller der Spielgeräte aufnehmen „und die erforderliche Größe der Fundamente und die Abstände der Spielgeräte zueinander ermitteln“, erklärt Ina Stimpel dazu.
Anschließend werde die Metallbaufirma die Geräte auf den Spielplatz transportieren. „Unser Betriebshof stellt dann die Fundamente nach den Vorgaben her und montiert die Spielgeräte“, sagt die Fachdienstleiterin. Somit könnte eine jahrelange Geschichte nun ein glückliches Ende nehmen.
Die neuen Geräte aus Metall werden sich in das bereits bestehende Spielplatz-Ensemble aus Holzgeräten einfügen müssen. Doch auch hierfür hat Ortsbürgermeisterin Alexandra Cop noch einen Plan: „Die Geräte aus Holz sollen bald aufgearbeitet werden, natürlich alles in Freiwilligenleistung“, führte sie aus. So würden die Oberflächen bearbeitet und anschließend einen neuen Anstrich erhalten. „Wegen der aktuellen Lage wird sich das wahrscheinlich in den Spätsommer oder sogar in den Herbst verschieben“, sagte sie weiter. Vorwürfen, die Schuld an all den Verzögerungen liege allein bei der Gemeindeverwaltung, war Ortsbürgermeisterin Alexandra Cop übrigens entschieden entgegengetreten. Dies sei nicht der Fall.