Nachwuchs aus dem alten Ohrekreis ist bestens im Bilde, wenn es um Knoten oder Notrufnummern geht Knirpse der Kinderfeuerwehr testen am Jersleber See ihr Wissen rund um die Brandbekämpfung
Zum dritten Grisu-Tag kamen Mädchen und Jungen aus 14 Kinderfeuerwehren aus dem alten Ohrekreis an den Jersleber See. Hier konnten sie beweisen, dass sie eine Menge über die Arbeit in der Feuerwehr wissen.
JersleberSee l "Ich arbeite in der Kinderfeuerwehr, weil man dort lernt, sich selbst und anderen zu helfen", sagt der zehnjährige Tobias Meyer aus Oebisfelde. Er und seine Kameraden waren mit dem Betreuer Heiko Herbert an den Jersleber See gekommen, um sich mit den anderen Nachwuchskräften der Kinderwehren im Wettstreit zu messen. An acht Stationen mussten die Kinder Feuerwehrknoten zeigen, Fahrzeuge erkennen, den D-Schlauch ausrollen, die Notrufnummern hersagen oder die Aufgaben der Feuerwehr benennen. Für ihr Wissen bekamen sie eine Anerkennung in Bronze, Silber oder Gold.
Wissentests sind nicht der einzige Grund, aus dem die Kinderfeuerwehren einmal im Jahr an den Jersleber See reisen. "An unserem Grisu-Tag kommen alle Kinderfeuerwehren zusammen", sagt Katharina Sommermeyer, "und lernen sich kennen." Die stellvertretende Verbandsjugendwartin des Ohrekreises weiß, dass es den Kindern Spaß macht, gemeinsam zu spielen und Erfolgserlebnisse mit nach Hause zu nehmen. "Wir haben die Kinder gezielt auf diesen Tag vorbereitet", so Katharina Sommermeyer, "ihnen mit Hilfe von Spielen oder beim Malen das Einmaleins der Feuerwehr beigespracht."
In den Kinderfeuerwehren des alten Ohrekreises lernen 182 Jungen und 114 Mädchen im Alter von vier bis 10 Jahren. "Diese Kinderfeuerwehren sind wichtig zur Nachwuchsgewinnung", sagt Kay Reichart, Verbandsjugendwart des Kreisfeuerwehrverbandes Ohrekreis. Der Oebisfelder Heiko Herbert bestätigt das. "Bei uns be- suchen 30 Kinder die Kinderfeuerwehr", sagt er, "wir arbeiten mit zwei Nachwuchsgruppen. Die gibt es seit fünf Jahren und die Betreuung macht riesigen Spaß."
Der siebenjährige Jannis wäre vielleicht auch ohne Kinderfeuerwehr irgendwann bei den Kameraden gelandet, denn der Junge aus Bebertal hat das Feuerwehr-Gen gleich bei der Geburt mitbekommen. Sein Vater Matthias Schäckel ist seit 1989 bei der Feuerwehr, Frau und Tochter ebenfalls. Jannis gefallen vor allem die Autos mit ihrer Technik. Am Grisu-Tag hat er jedoch ein anderes Ziel im Blick. "Ich freue mich auf`s Baden." Der Badeteil des Tages begann mit einem klassischen Neptunfest, bei dem ein paar der Kinder von Neptun getauft wurden.
Der Grisu-Tag war von den Feuerwehren organisiert worden. "Wir freuen uns besonders, dass so viele Helfer aus den Jugendfeuerwehren gekommen sind", sagt Katharina Sommermeyer. Zur Eröffnung wünschten unter anderem Barlebens Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff, Kreisbrandmeister Kai Pluntke und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Frank Alvermann den Kindern gutes Gelingen.
Weitere Fotos vom Grisu-Tag gibt es im Internet unter www.volksstimme.de/wolmirstedt