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Kommunalpolitik Jürgen Kebernik siegt knapp

Der Irxleber Jürgen Kebernik steht als neuer Vorsitzender dem Gemeinderat der Hohen Börde vor. Mit knapper Mehrheit wurde er gewählt.

Von Constanze Arendt-Nowak 15.12.2016, 00:01

Irxleben / Hohe Börde l Die Neuwahl des Vorsitzenden stand am Dienstag auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung. Es gab zwei Kandidaten. Andy Zacke (Fraktion CDU/Freie Wählergemeinschaft) schlug seinen Fraktionskollegen Jürgen Kebernik vor. Zudem kandidierte auch der bisherige Ratsvorsitzende Albrecht von Bodenhausen (Fraktion Pro Hohe Börde - CDU/FDP/Feuerwehr), der von seinem Fraktionskollegen Matthias Schwenke vorgeschlagen worden war.

Albrecht von Bodenhausen war kurz vor Ende des öffentlichen Teils der Gemeinderatssitzung am 1. November von seinem Amt zurückgetreten. Begründet hatte er die Entscheidung damals mit dem ihm vorliegenden Antrag der Fraktion CDU/FWG auf eine Sondersitzung, bei unter anderem der Gemeinderatsvorsitzende abgewählt werden sollte. Dieser Abwahl wollte er zuvorkommen.

„Ich finde es gut, wenn wir eine Wahl haben“, begründete er in einem kurzem Statement nun am Dienstag seine erneute Bewerbung um den Gemeinderatsvorsitz. Deutlich ausführlicher warb Jürgen Kebernik vor dem Wahlgang für sich. Unter anderem führte er sein jahrzehntelanges Ehrenamt in der Kommunalpolitik an, das ihm viel Spaß bringe.

Bürgermeisterin Steffi Trittel beantragte, geheim zu wählen. Zuvor hatte sie die Gemeinderäte noch für die wiederholten Änderungen in der Zusammensetzung der Fraktionen in den vergangenen Monaten gerügt: „Das bindet Kraft und Zeit und ruft beim Bürger Befremden hervor. Es ist zu hoffen, dass die Lust, mit dem Feuer zu spielen, dass die Zeit der Rang- und Machtkämpfe mit dem heutigen Tage beendet ist und dass wir zu einer sachorientierten Arbeit zurückkehren. Diese sachorientierte Arbeit hat unser Handeln seit vielen Jahren geprägt und war ein Erfolgsrezept zum Wohle unserer Gemeinde und ihrer Bürger.“

Nachdem alle 27 Gemeinderäte und die Bürgermeisterin ihren „Wunschkandidaten“ auf den Stimmzetteln angekreuzt hatten, wurde die Auswertung mit Spannung erwartet. 14 Stimmen für Jürgen Kebernik gegen 12 Stimmen für Albrecht von Bodenhausen hieß es nach dem ersten Wahlgang. Zwei Stimmen waren ungültig. Ratsherr Jens Ruhnke (Fraktion SPD/Aktive Bürger Hohe Börde/Grüne) erinnerte daran, dass die einfache Mehrheit aller anwesenden Gemeinderäte 15 bedeuten würde. Demnach war ein zweiter Wahlgang erforderlich. Dieser brachte fast das gleiche Ergebnis wie der erste: Kebernik 14 Stimmen, von Bodenhausen 13 Stimmen sowie eine ungültige Stimme. Die 14 Stimmen genügten nun für den Vorsitz und Jürgen Kebernik nahm die Wahl an.

Die beiden stellvertretenden Ratsvorsitzenden, Martin Busch (Fraktion SPD/Aktive Bürger Hohe Börde/Grüne) und Jörg Stern (Fraktion Die Linke), wurden nicht neu gewählt.