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Kooperation Wirtschaftsdelegation besucht Omsk

Eine Wirtschaftsdelegation aus dem Landkreis Börde ist ins russische Omsk gereist. Dort wurde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Von Ivar Lüthe 21.09.2017, 12:00

Omsk l Um die bereits geknüpften Kontakte weiter zu festigen ist jüngst eine Wirtaschaftsdelegation um Barlebens Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff, den Präsidenten der IHK-Magdeburg, Klaus Olbricht, sowie den Landrat des Landkreises Börde, Hans Walker, in die Wirtschaftsmetropole nach Sibirien gereist. Auf der Agenda stand unter anderem die Unterzeichnung einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung zwischen der Gemeinde Barleben und der Stadt Omsk unter der Beteiligung des Landkreises Börde.

Erst kürzlich hatte Landrat Hans Walker den Zweck dieser Reise im Kreisausschuss des Kreistages Börde vorgestellt. Sinngemäß, und mehrheitlich hatten die Fraktionen diese Kooperationsbeziehungen ausdrücklich begrüßt. Die Kooperationspartner einigten sich darauf, in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Kultur und Sport sowie der Jugendpolitik zukünftig auf dem Prinzip der Gleichberechtigung und des gegenseitigen Nutzens zusammenzuarbeiten.

„Für uns ist es wichtig, die seit drei Jahren bestehenden Kontakte, gerade wegen der derzeit schwierigen politischen Lage, aufrecht zu erhalten. Die jetzt abgeschlossene Kooperationsvereinbarung bietet eine gute Grundlage, die Zusammenarbeit mit einer der stärksten Wirtschaftsregionen Russlands weiter auszubauen und zu vertiefen“, sagte Franz-Ulrich Keindorff nach der Unterzeichnung.

Im Rahmen der Delegationsreise unterzeichneten auch die Industrie- und Handelskammern der Stadt Magdeburg und der Stadt Omsk eine Vereinbarung zur gemeinsamen Zusammenarbeit.

Der amtierende Bürgermeister der Stadt Omsk, Sergey Petrovich Frolov, schätzt die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Omsk, der Gemeinde Barleben und dem Landkreis Börde, darunter auch die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Industrie- und Handelskammer Omsk und der Industrie- und Handelskammer Magdeburg als einen „weiteren großen Schritt in der Entwicklung unserer bereits engen Beziehungen“ ein, berichtete Barlebens Pressesprecher Thomas Zaschke im Nachgang.

Omsk ist eine Universitätsstadt und das viertwichtigste Wirtschaftszentrum in Russland. Neben der erdölverarbeitenden Industrie sind Maschinenbau, Gerätebau, Elektronik und die Nahrungsmittelindustrie die bedeutendsten Wirtschaftszweige der Stadt.

Bei dem sechstägigen Besuch der Gäste aus Deutschland standen neben einigen Treffen mit verschiedenen Vertretern der Stadt Omsk und dem Präsidenten des Bauverbandes Omsk auch die Besichtigungen einiger Unternehmen auf dem Programm. Die Delegationsteilnehmer besuchten das Unternehmen „Planeta-Zentr“ – Hersteller für Polymerfolie, den Fischaufzuchtbetrieb „Borodino“ sowie das Forschungs- und Produktionsunternehmen „MIR“. Das Technologieunternehmen „MIR“ beschäftigt sich mit der Entwicklung und Herstellung von Automatisierungssystemen für Stromnetze.

Sergey Petrovich Frolov kündigte die Teilnahme einer Wirtschaftsdelegation aus Omsk an der internationalen Kooperationsbörse 2018 in Barleben an. Gleichzeitig lud er die Teilnehmer der Delegation zu einem weiteren Wirtschaftsbesuch im Rahmen der beiden Messen „Made in Omsk“ und „Innovationen des Jahres“ im November 2018 ein.

Börde-Landrat Hans Walker zieht ein positives Resümee der Reise in die Partnerregion Omsk. „Wir konnten uns von der wachsenden wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Großstadt überzeugen, die sich im mittleren Osten Russlands heute so dynamisch entwickelt, wie einst Moskau. Wissenschaftlicher Fortschritt, Forschung und Entwicklung und die Bildung allgemein sind Schlüsselbranchen, auf die man in Omsk setzt.“

Genau hier finde sich auch einer der konkreten Ansätze der weiteren Zusammenarbeit. Besonders interessant seien die Aspekte der dualen Berufsausbildung, wie sie in Deutschland praktiziert wird. Landrat Hans Walker: „Ich denke, es wird nicht lange dauern, bis wir mit dem Besuch einer russischen Bildungsdelegation in unserem Landkreis rechnen können. Synergien im bildungspolitischen Bereich, insbesondere auch die Zusammenarbeit wissenschaftlicher Einrichtungen wie von Hochschulen oder Technischen Universitäten können die Entwicklung beider Regionen, hier in Deutschland und in Russland beleben.“