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Bauland "Lindhorster Weg" wird nach 30 Jahren fertig

Die Pläne für das Wohngebiet "Lindhorster Weg" in Wolmirstedt stammen von 1990. Nach vielen Hürden geht die Siedlung in die Endphase.

Von Juliane Just 26.09.2019, 02:00

Wolmirstedt l Häuschen an Häuschen reihen sich am Lupinen- und Robinienweg, an der Schlehen- und dem Goldregenweg aneinander. Entlang des Lindhorster Wegs entstanden in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Einfamilienhäuser. Am Ende des Weges ist noch ein Stück Grün – dies ist der letzte Bauabschnitt im Nordwesten des Wohngebietes. Dieser steht nun im Jahr 2020 auf der Agenda.

Der Stadtrat beschließt die Aufstellung sowie die öffentliche Aulegung des Bebauungsplanes für den Lückenschluss des Wohngebietes. Zwei Bauabschnitte waren für das Mammutprojekt notwendig - der letzte Bauabschnitt wurde dabei nochmals in fünf Unterabschnitte gegliedert. Stück für Stück entstand das Wohngebiet in den letzten Jahrzehnten. Denn: Die Pläne sind fast 30 Jahre alt.

„Das Baugebiet Lindhorster Weg gehört zu den ersten Baugebieten, deren Entwicklung die Stadt nach der Wende eingeleitet hat“, sagt Doris Bunk, Sachbearbeiterin Stadtentwicklung. Doch das Wohngebiet ist nicht die einzige Planung aus dem Jahr 1990, denn auch das Wohngebiet in Elbeu wurde kurz nach der Wendezeit geplant.

Der konkrete Aufstellungsbeschluss für das Wohngebiet wurde zwei Jahre später, im Juli 1992, gefasst. Dabei wurde ein Entwurf für das gesamte Baugebiet zwischen dem Lindhorster Weg und dem Bauernweg erarbeitet. Doch viele ungeklärte Eigentumsverhältnisse sowie eine Vielzahl von vorhanden Garagen ließen die Pläne stillstehen.

„Ich hatte damals entzürnte Garagenbesitzer vor mir stehen, die sich gegen die Pläne wehrten“, erinnert sich Doris Bunk. Insgesamt 140 Eigentümer waren von den Umplanungen betroffen und wollten ihre Garagen nicht für Wohnfläche hergeben. Ein Agrarbetrieb ging ebenfalls auf die Barrikaden. Der Erschließungsträger sprang im ersten Bauabschnitt ab. „Das Wohngebiet sollte eigentlich deutlich schneller entstehen, doch die Hürden waren groß“, sagt Doris Bunk. Erst im Jahr 2002 konnten die Sachverhalte geklärt und die Planungen begonnen werden.

Etwa 38 Grundstücke sollen auf dem Areal am Lindhorst Weg laut der Stadt entstehen. Und diese sind auch dringend nötig. „Wir haben einen großen Bedarf an Einfamilienhäusern“, berichtet Bunk. Aufgrund der großen Nachfrage wird der Beschluss auch im beschleunigten Verfahren durch alle Instanzen gepeitscht.

Denn laut dem Paragraf 13b des Baugesetzbuches können für Wohngebiete vorgesehene Flächen noch bis zum 31. Dezember 2019. So könnte bereits 2020 gebaut werden.