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Verein "Naturfreunde Wartberg" hat auch im 20. Jahr seines Bestehens einen vollen Terminkalender Lodernde Flammen locken an den Bismarckturm

Von Constanze Arendt-Nowak 10.04.2012, 05:24

Zum Osterfeuer wurde der Wartberg zwischen Niederndodeleben und Irxleben wieder einmal seinem Ruf als beliebtes Ausflugsziel gerecht. Schon jetzt steht fest, dass es in diesem Jahr hier noch mehr Veranstaltungshöhepunkte gibt.

Niederndodeleben l Die niedrigen Temperaturen und die Gefahr, dass es auch am Abend noch einmal schneien konnte, hatte wohl einige abgeschreckt, so wie sonst die Jahre am Ostersonnabend zum Wartberg zu pilgern. Als eines der größten in der Region zieht das Osterfeuer auf der höchsten Erhebung der Hohen Börde Jahr für Jahr mehrere hundert Besucher aus nah und fern an. Auch diesmal kündeten die Kennzeichen an manchen Autos, die an der Straße parkten, von Weitangereisten.

"Naturfreunde" waren auf Besucherströme vorbereitet

Die Mitglieder vom Verein "Naturfreunde Wartberg" waren auch diesmal darauf eingestellt. "Es ist das 20. Osterfeuerjahr, 1992 wurde das erste Osterfeuer vor dem Bismarckturm entzündet", erklärte Reinhart Wetzig, seit einigen Jahren Vorsitzender der "Naturfreunde Wartberg". Da zu erwarten war, dass wegen der kalten Temperaturen nur wenig Bier über den Tresen gereicht wird, hatten die Vereinsmitglieder stattdessen reichlich Glühwein herangeschafft. Und auch das Gyros aus der großen Pfanne und Bratwürste vom Grill wurden zur Stärkung gern genommen.

Als sich die Besucher um das Feuer versammelten, hatten die Vereinsmitglieder schon einen Hucken Arbeit geleistet, der in der Verbindung mit dem Osterfeuer stand. Am Wochenende zuvor und am Sonnabendvormittag waren sie zur Stelle, um das Brennmaterial, das die Bevölkerung anfuhr, anzunehmen und darauf zu achten, dass kein behandeltes Holz auf dem Haufen landete. Einige von ihnen legten aber auch im Gelände ringsherum um das Osterfeuer Hand an. Sie sammelten Müll auf, den Ausflügler vielleicht zurückgelassen hatten, und reinigten auch noch einmal den Bismarckturm. Auch über das Jahr verteilt, kümmern sich die Vereinsmitglieder regelmäßig um die Pflege des Wartbergs rund um den Bismarckturm.

"Unsere aktiven Vereinsmitglieder engagieren sich sehr gut, besonders bei der Sanierung des Bismarckturms haben sie kräftig mit angepackt", erinnerte sich Reinhart Wetzig. Die 40 Mitglieder haben bei der Sanierung des Turmes und des Umfeldes vor etwa zwei Jahren allein Eigenleistungen in Höhe von 13000 Euro erbracht. Aber auch Spenden von der Bevölkerung haben geholfen, das ehrgeizige Bauvorhaben zum 100-jährigen Bestehen des Turmes voranzutreiben. "Von den Spenden können wir jetzt noch zehren", freute sich der Vereinsvorsitzende. So kann sich der Verein zu seinem 20. Geburtstag, der am 8. Oktober begangen wird, einen Wunsch erfüllen. Am Bismarckturm soll der Reichsadler wieder angebracht werden.

Adler wird am Turm befestigt und dann feierlich eingeweiht

Dieser wird in der Hundisburger Ziegelei angefertigt und ein Restaurator soll ihn dann zwischen den Fenstern über dem Eingang am Turm anbringen. Im September, wie Reinhart Wetzig sagte, möglichst noch vor der 1075-Jahr-Feier von Niederndodeleben, soll dann am Fuße des Bismarckturms eine Einweihungsfeier begangen werden.

Doch zuvor wird es noch einige andere Festivitäten und Veranstaltungen auf dem Wartberg geben, die hier bereits schon zur Tradition geworden sind. So trifft man sich zum gemütlichen Beisammensein an Himmelfahrt, wird im Juni zum Berggottesdienst eingeladen, richtet der Verein "Wir für Kinder" das Kinderfest aus und auch für die Drachenfeste der Niederndodeleber und der Irxleber Grundschulen ist der Wartberg sehr beliebt. "Teilweise organisieren wir selbst, andererseits unterstützen wir die Veranstaltungen", so Reinhart Wetzig.

Und nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen Ausflügler, die es sich bei schönem Wetter nicht entgehen lassen, den Bismarckturm zu besteigen. Von hier oben kann man nicht nur das gepflegte Areal des Wartbergs betrachten, sondern auch die umliegenden Orte in der Magdeburger Börde sehen. So sah man auch am Sonnabend an den "Rauchzeichen", dass in vielen anderen Orten der Hohen Börde und der nahen Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde und in der Landeshauptstadt Magdeburg Osterfeuer entzündet worden waren.