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Die 56 Mitglieder der Ortsgruppe der Volkssolidarität Jersleben wählten einen neuen Vorstand Marlies Köhne hat einen guten Draht zu den Senioren

Von Karl-Heinz Klappoth 24.01.2013, 02:15

Die Ortsgruppe der Volkssolidarität Jersleben hat mit Marlis Köhne eine neue Vorsitzende. Das Wahlergebnis war eindeutig. Alle 56 Mitglieder gaben der 63-Jährigen ihre Stimme. Das waren keine Vorschusslorbeeren, sondern ein klares Bekenntnis zu einer engagierten Frau.

Jersleben l Marlies Köhne, Jahrgang 1949, muss zumindest in Jersleben nicht vorgestellt werden. Die engagierte Frau kennt jeder im Ort. Aber vor allem sind es die Senioren, die ganz große Stücke auf "ihre Marlies" halten.

Wer nicht dabei gewesen war, der will es nicht glauben: Als vor wenigen Tagen der neue Vorstand der Ortsgruppe der Volkssolidarität im Dorfgemeinschaftshaus "Flocke" gewählt wurde, sprachen die Mitglieder der Jersleberin als der neuen Vorsitzenden hundertprozentig das Vertrauen aus. Und es war nicht nur ein simples Abstimmen durch das Erheben der Hand. Nein, es ging recht euphorisch zu. Das Wort Begeisterung machte die Runde. Ortsbürgermeister Roland Hille, und seit der Wahl auch stellvertretender Vorsitzender der VS-Ortsgruppe, teilt diese Begeisterung: "Frau Köhne hat einen tollen Draht zu den älteren Bürgern. Was aber noch bedeutsamer ist, sie kann die Menschen begeistern. Nicht zuletzt, weil unter ihrer Federführung das kulturelle Leben in der Ortsgruppe eine neue Dimension erreicht hat."

Kaum im neuen Amt, stehen die ersten Termine schon fest. Zum 8. März wird ein Bus gechartert und irgendwo im Lande Frauentag gefeiert. Im Sommer steht dann eine Dampferfahrt an. Alle Jahre wieder ein besonderes Highlight ist die Weihnachtsfeier (außerhalb von Jersleben). Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise Berklingen angefahren. Die organisatorischen Fäden hielt seinerzeit bereits Marlies Köhne in den Händen. Denn schon vor ihrer Wahl übte sie ein Jahr kommissarisch diese Funktion aus.

Ihr Vorgänger, der verdienstvolle Vorsitzende Werner Hübner, musste krankheitsbedingt sein Amt ruhen lassen.

Dass aber gerade Marlies Köhne gebeten wurde, den Vorsitz zu übernehmen, war kein Zufall, sondern ein klares Bekenntnis zu einer engagierten Frau. Seit 1991 gehört die Jersleberin der Ortsgruppe der Volkssolidarität an, half stets, wenn sie gebraucht wurde, packte zu, wenn es nötig war.

Schnell merkte man in der Gruppe aber auch, dass "ihre Marlies" mehr kann als nur Kaffee kochen oder Kuchen backen. Erst recht, nachdem sie 1993 durch die Verwaltung der Niederen Börde als Seniorenbetreuerin in Jersleben eingesetzt wurde.

Wenn die neue Vorsitzende diese drei Jahre, in denen sie als ABM-Kraft tätig war, zusammenfassen soll, dann vielleicht so: "Mir machte die Arbeit riesigen Spaß, und ich denke, den hatten die Senioren auch." Und es waren nicht wenige ältere Menschen, die unter ihrer einfühlsamen Anleitung damals wieder Lust am Sport, der Geselligkeit und den Reisen gefunden haben.

Die gelernte Friseurin, die Anfang der 90er Jahre umschulte und sich zur Reisekauffrau qualifizierte, aber war bei allem, was sie in Jersleben anpackte, nie eine Alleinunterhalterin, "sondern eine echte Teamplayerin", wie die Senioren wissen. Und so verweist sie mit Nachdruck darauf, dass sie bei den neu anstehenden Aufgaben einen engagierten Vorstand an ihrer Seite weiß. Neben Ortsbürgermeister Roland Hille sind es Irmgard Görtz als Hauptkassiererin und Erika Tittmann, die sich speziell der Reisen annimmt.

Und diesem verschworenen Team, so hofft Marlies Köhne inständig, wird es in Zukunft garantiert gelingen, (noch) mehr Senioren zu begeistern. "Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, da zählte die Ortsgruppe 139 Mitglieder. Davon sind wir mit aktuell 56 leider ein gutes Stück entfernt. Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass künftig der eine oder andere Jersleber, auch Männer, den Weg ins Bürgerhaus finden wird."

Jeden dritten Donnerstag im Monat lädt die Volkssolidarität (nicht nur) ihre Mitglieder in die "Flocke" ein. Der nächste Termin wäre demnach der 21. Februar. "Da aber wäre ja die Faschingszeit schon längst Geschichte", verrät die Vorsitzende. "Also haben wir umdisponiert, uns entschieden, dass sich alle bereits am 14. Februar treffen und ab 14 Uhr, versprochen, ausgelassen die fünfte Jahreszeit feiern."