Jugendfeuerwehr Meitzendorf startet beim Seifenkistenrennen Mit dem "Himmelbett" auf Umwegen nach Magdeburg
Meitzendorf. Wenn sich irgendwann, irgendwo etwas Spektakuläres dreht, versprochen, dann ist die Jugendfeuerwehr Meitzendorf meist nicht weit. So nahmen die Jugendlichen, nachdem sie im vergangenen Jahr erstmals am Seifenkistenrennen beim traditionellen Schrotefest in Magdeburg-Diesdorf am Start waren, erneut an diesem renommierten Rennen teil. Doch die Bürde war groß. 2009 kamen die Meitzendorfer beim so genannten Sparkassen-Fun-Cup auf Platz drei ein, diesmal sollte es bitte nicht viel schlechter sein. Das einzige Problem, es musste ein schnelles und schnittiges Fahrzeug her. Nach einer verschlafenen Idee, einigte man sich intern, vielleicht ein "Bettmobil" zu bauen. Ausgeschlafen ging es an die Arbeit. Jugendwart Bernd Heuer war für die Beschaffung der "Autoteile" zuständig, wogegen der Rest die Bauzeichnung 1:1 umsetzte. Im Seifenkistenrennen läuft nichts ohne Sponsoren, will man erfolgreich sein. Die Jungs wurden fündig.
Nachdem der Lack getrocknet und die Bettdecke glatt gezogen war, ging es an die Rennstrecke, die "Hollehochstraße". 17 Teilnehmer – so viele wie noch nie – schoben ihre Seifenkiste an die Startlinie. Und unter den Fahrzeugen gab es echte Hingucker – so wurde "Biene Majas Blumenwiese" gesichtet, ging das Piratenschiff "Black Pearl" vor Anker, gab sich der "Rote Baron" die Ehre. Es ist wie im wirklichen Leben, man muss nicht nur schnell sein, sondern auch gut aussehen und einen Fanclub sein eigen nennen. Die Strecke hatte es in sich: Zweimal musste der 700 Meter lange Parcours absolviert werden. Doch nicht jeder Fahrzeug schaffte es, sah das Ziel. Zum Beispiel der "Klappermax", der einen Achsenbruch erlitt. Auch die Meitzendorfer mit ihrem "Bettmobil" hatten eine Schrecksekunde zu überstehen, fuhren für einen Moment nur auf zwei Reifen. Rennfahrer Fabian Koch hatte zu ungestüm gelenkt, als er einem Hindernis auszuweichen musste. Doch schnell bekam er sein Fahrzeug wieder unter Kontrolle, fuhr aber am Treppchen ein gutes Stück vorbei. Dennoch sprechen die Kameraden von einem guten 15. Platz.
Im nächsten Jahr aber wird es garantiert besser. Ideen für ein nagelneues Fahrzeug wurden übrigens bereits auf der Rückreise entwickelt.