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Emotionaler Schock nach Anruf Mit dem Unfall-Tod schockiert: Seniorin aus Wolmirstedt fällt auf Betrug rein

Innerhalb eines Jahres wurden mehrere Wolmirstedter um mehr als 300.000 Euro betrogen. Diesmal wurde ein Seniorin um einen fünfstelligen Betrag gebracht. Mit einer besonders fiesen Masche.

Von Kristina Reiher 11.05.2025, 11:43
Schockanrufe setzen auf emotionalen Stress. So auch in Wolmirstedt in der Börde.
Schockanrufe setzen auf emotionalen Stress. So auch in Wolmirstedt in der Börde. Symbolfoto: K. Hildebrand/dpa

Wolmirstedt. - Immer wieder kommt es in Wolmirstedt zum Betrug. Innerhalb eines Jahres wurden die Einwohner um mehr als 300.000 Euro gebracht. Jetzt hat es wieder eine Seniorin getroffen.

Die 81-Jährige erhielt nach Angaben des Polizeireviers Börde einen Anruf von einer angeblichen Staatsanwältin. „Hier wurde vorgegeben, dass ein Verwandter der Geschädigten einen Verkehrsunfall verursachte habe, bei welchem ein Kind verstarb“, heißt es von der Polizei. Wegen der angeblichen Schuld des Verwandten sei demnach eine Kautionssumme im niedrigen fünfstelligen Betrag zu zahlen.

Infolge des Schockanrufs sei dann eine männliche Person am Wohnort der Geschädigten in der Straße der Deutschen Einheit erschienen und habe von der Senioren eine Tasche mit der geforderten Summe in Form von Bargeld erhalten. „Ein Ermittlungsverfahren bezüglich des Betruges wurde eingeleitet“, teilt die Beamten mit.

Betrug erkennen, Vorsicht geboten: Tipps der Polizei zur eigenen Sicherheit

Im Zuge des Betruges appelliert die Polizei erneut, bei Anrufen, in denen eine Geldsumme von behördlicher Seite gefordert wird, misstrauisch zu sein und dies telefonisch bei der genannten Behörde gegenzuprüfen.

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Auch Sicherheitsberater Manfred Knechtel, ehemaliger Kriminalbeamter, berät seit Jahren Senioren zum Thema Betrug. Vor allem bei Kautionsanfragen rät er zur Wachsamkeit. „Das kennen die Menschen aus dem Fernsehen und denken, das ist so, aber eine Kaution gibt es bei uns praktisch nicht.“ Zudem würden Knechtel zufolge weder Staatsanwälte noch Polizeibeamte Geld persönlich zu Hause abholen.

Er hat zudem einen Tipp parat: „Stehen Beamte vor der Tür, verlangen Sie immer das Vorzeigen des Dienstausweis zusammen mit dem Personalausweis und möglichst noch dem Führerschein.“ Sei der Dienstausweis gefälscht, schaffe das oft Klarheit. Betrüger machten sich ihm zufolge oft nicht die Mühe, alle Ausweise passend zu fälschen.