Camper und Badegäste am Jersleber See feiern ausgelassen bis in die Nacht Mit der verrücktesten Boygroup der Welt vom Nord- zum Südpol
Eine Fete auf Gemeindekosten wie am zurückliegenden Sonnabend gab es am Jersleber See noch nie. Wobei der eine oder andere Partygast gern einen symbolischen Eintritt von zwei oder fünf Euro entrichtet hätte. Eventgestalter Wolfgang Buschner hatte im Auftrag des Erholungscenters von Funk und Bildschirm her bekannte Künstler wie das Rock‘n‘Roll Orchester Magdeburg, The Porthers und die Showzwillinge Claudia Carmen herangeholt.
Meitzendorf. Claudia Carmen kamen frisch vom Auftritt mit Captain Cook und den Singenden Saxophonen aus Dänemark, hatten dort – wie es in der Artistensprache heißt – vor 3000 Zuschauern gearbeitet. Am Jersleber See bestand das Publikum aus 300 Campern und Erholungsuchenden. Das Dresdner Duo zeigte im ersten Showblock das, was sonst nur starke Männer vorführen: Äquilibristik, eine Bühnenform des Kraftsports. Mit reiner Muskelkraft balancierten die Artistinnen sich gegenseitig aus. Bei dieser Kunst des Gleichgewichthaltens wird auf Sprünge verzichtet, alles geschieht mit betont langsamen, harmonischen Bewegungen, denen die Zuschauer die enorme Kraftanstrengung nicht ansehen. Im zweiten Teil traten die charmanten Blondinnen als Musikerinnen auf. Claudia Carmen stehen seit 15 Jahren gemeinsam auf der Bühne.
"The Porthers" – alias Mr. Flower Power, Mr. Kurt Shorts und Mr. Melone (Mr. Blind Bird fehlte) – singen und blödeln sich durch die Lande. Die verrückteste Boygroup der Welt brachte die Menge am Jersleber See nach kurzer Zeit zum Toben. Die Jungs aus einem kleinen Dorf in Nordsachsen zelebrierten unter anderem ihre beiden Sommerhits "Mallorca" und "Ich geh vom Nordpol zum Südpol" und packten als Zugabe "Rosamunde" drauf. Das Rock‘n‘Roll Orchester aus der nahen Landeshauptstadt Magdeburg mit seiner ewig jungen und hinreißenden Frontfrau Topsi Twist gab gleich zu Beginn im Festzelt die Richtung vor: "Let‘s have a party tonight".